Nachhaltigkeit im Unternehmen: 5 Strategien

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Nachhaltigkeit in UnternehmenDas Thema Fachkräftemangel ist seit Jahren ein Dauerbrenner. Unternehmen aller Branchen und Größen konkurrieren im Kampf um qualifizierte Mitarbeiter, denn klar ist: Kluge Köpfe sind ein entscheidender Faktor für wirtschaftlichen Erfolg. Arbeitgeber versuchen deshalb, sich im Wettbewerb um Fachkräfte möglichst attraktiv zu positionieren und eine positive Arbeitgebermarke aufzubauen. Man nennt diesen Prozess Employer Branding: Zu den Vorzügen, mit denen um Mitarbeiter geworben wird, gehören unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice, Kinderbetreuung, Work-Life-Balance-Angebote und die Ermöglichung von Workation.

In der heutigen Zeit, die von einem wachsenden Bewusstsein für Umweltprobleme und Klimakatastrophen geprägt ist, reichen solche Benefits aber nicht aus, um langfristig attraktiv für Arbeitnehmer zu sein. Zunehmend beeinflussen auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und das Engagement für Umweltschutz die Jobwahl – vor allem bei der Generation Z, wie eine Studie von Stepstone zeigt. Unternehmen, die sich nicht nur auf ihre Produkte, Dienstleistungen und klassische Mitarbeiter-Angebote konzentrieren, sondern auch aktiv einen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten, haben das Potenzial, talentierte Fachkräfte anzuziehen und die Loyalität ihrer Belegschaft zu stärken. 76 Prozent der Befragten gaben an, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert für sie hat. 67 Prozent würden sich nicht bewerben, wenn ein Arbeitgeber umweltschädliche Produkte herstellen würde. 

Stellenwert von Nachhaltigkeit nach Berufsgruppe

In diesem Artikel werden wir eingehend betrachten, wie Sie Ihr Employer Branding im Einklang mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz gestalten können. Falls Ihr Unternehmen noch keine Arbeitgebermarke aufgebaut hat, lesen Sie in einem anderen Beitrag, wie Sie gezielt eine Employer-Branding-Strategie entwickeln. 

#1 Nachhaltigkeit im Unternehmen: Authentische Kommunikation – mehr als nur Worte

Der Trend zum „Greenwashing“ – dem Vortäuschen umweltfreundlicher Praktiken zu Marketingzwecken – hält an. Umso entscheidender ist Authentizität in der Kommunikation. Mitarbeiter und Kandidaten sind heute informierter und kritischer als je zuvor. Sie können leicht erkennen, wenn ein Unternehmen nur Lippenbekenntnisse zu Themen wie Nachhaltigkeit ablegt. Authentische Kommunikation schafft nicht nur Vertrauen, es fördert auch eine Kultur der Offenheit und des Engagements.

Wie man Authentizität in der Kommunikation erreicht

Konsistenz

Die Botschaften zur Nachhaltigkeit im Unternehmen sollten über alle Kommunikationskanäle hinweg konsistent sein. Dies gilt für interne Memos, Social-Media-Posts, Pressemitteilungen und sogar für die Unternehmenswebsite. Widersprüchliche Botschaften können das Vertrauen schnell erodieren lassen.

Transparenz

Kommunizieren Sie offen Ihre Erfolge, aber auch Ihre Herausforderungen. Wenn ein Projekt nicht wie geplant verläuft, teilen Sie dies Ihren Mitarbeitern und Stakeholdern mit und erklären Sie, wie Sie planen, die Dinge zu verbessern.

Mitarbeiterstimmen

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter zu Wort kommen. Teilen Sie ihre Geschichten und Erfahrungen im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiativen des Unternehmens. Dies verleiht Ihrer Kommunikation eine persönliche Note und zeigt, dass die Bemühungen mehr als nur eine Top-down-Initiative sind.

Taten statt Worte

Taten schaffen Authentizität. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kommunikation durch konkrete Maßnahmen und Ergebnisse untermauert wird. Veröffentlichen Sie regelmäßig Updates zu Ihren Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -zielen, den erreichten Meilensteinen und den nächsten Schritten.

Nachhaltigkeit im Unternehmen durch Authentizität

Der Einfluss authentischer Kommunikation auf das Employer Branding

Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz authentisch leben und kommunizieren, sorgen für eine höhere Mitarbeitermotivation und Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber und somit für eine geringe Fluktuation. Denn Bewerber wünschen sich zunehmend Arbeitgeber, die ihre Werte teilen. Eine authentische Kommunikation zu Nachhaltigkeitsthemen kann dazu beitragen, diese hoch qualifizierten und engagierten Personen anzuziehen.

Heutzutage, wo der Ruf eines Unternehmens in Sekundenschnelle online zerstört werden kann, bietet authentische Kommunikation eine solide Grundlage für ein positives öffentliches Image. In Branchen, in denen viele Unternehmen um die besten Talente konkurrieren, kann das Engagement für Nachhaltigkeit und die authentische Kommunikation dazu ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.

Kurzum: Indem Sie authentisch und transparent Ihre Initiativen und Ziele im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit kommunizieren, können Sie eine stärkere, glaubwürdigere und letztlich erfolgreichere Arbeitgebermarke aufbauen.

#2 Vom Warum zum Wie: Konkrete Maßnahmen für Nachhaltigkeit im Unternehmen

Nichts spricht lauter als konkrete Taten. Zeigen Sie, wie Sie Nachhaltigkeit im Unternehmen und Umweltschutz im Alltag fördern. Das kann von umweltfreundlichen Büropraktiken über den Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zu klimafreundlichen Mobilitätsangeboten reichen. Nennen Sie Kennzahlen, die die Wirksamkeit dieser Maßnahmen untermauern. Wenn Kandidaten sehen, dass Ihre Bemühungen tatsächlich Früchte tragen, werden sie sich stärker mit Ihrer Marke identifizieren.

Die Implementierung konkreter Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist ein entscheidender Schritt, um die Glaubwürdigkeit Ihres Employer Brandings zu stärken. Während die Kommunikation des „Warum“ – also der Gründe für Ihr Engagement in diesen Bereichen – wichtig ist, zeigt das „Wie“ die tatsächlichen Schritte, die Sie unternehmen. Es zeigt also, ob Ihr Unternehmen seinen Worten auch Taten folgen lässt.

Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die Sie in Ihrem Unternehmen umsetzen können, um Ihre Nachhaltigkeit zu erhöhen. Hier einige konkrete Beispiele:

Umweltfreundliche Büropraktiken

  • Einführung von Mehrweggeschirr in der Kantine, um Plastikmüll zu reduzieren
  • Verwendung von energiesparenden LED-Lampen und Bewegungssensoren, um den Energieverbrauch zu minimieren

Einsatz erneuerbarer Energien

  • Installation von Solarpanels auf dem Firmendach oder der Kauf von Ökostrom
  • Förderung von Elektromobilität durch den Aufbau von Ladestationen für Elektroautos

Klimafreundliche Mobilitätsangebote

  • Einführung eines Fahrrad-Leasing-Programms für Mitarbeiter
  • Erstattung von Tickets für den öffentlichen Nahverkehr oder je nach Firmengröße die Einrichtung eines Shuttle-Services

Kommunizieren Sie diese Maßnahmen intern wie extern. Für die Kommunikation innerhalb des Unternehmens eignen sich regelmäßige Updates in Mitarbeitermeetings und Newslettern, um das Team über Fortschritte und Erfolge zu informieren. Fortschrittsberichte und Case Studies, die die Wirksamkeit Ihrer Maßnahmen darstellen, können auf der Unternehmenswebsite, in Social Media oder in Branchenpublikationen veröffentlicht werden.

Der Einfluss konkreter Maßnahmen auf das Employer Branding

Konkrete Maßnahmen schaffen Vertrauen bei aktuellen und potenziellen Mitarbeitern, da sie zeigen, dass das Unternehmen seine Versprechen ernst nimmt. In einem wettbewerbsintensiven Markt können konkrete Nachhaltigkeitsinitiativen dazu beitragen, Ihr Unternehmen von anderen abzuheben, die ähnliche Versprechen machen, aber Worten keine Taten folgen lassen. Die Möglichkeit, an sinnvollen, nachhaltigen Projekten teilzunehmen, kann außerdem das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen.

Kandidaten, die Wert auf Nachhaltigkeit im Unternehmen legen, werden eher von Betrieben angezogen, die nicht nur über Umweltschutz sprechen, sondern auch konkrete Schritte unternehmen.

#3 Mitarbeiterengagement fördern: Mitgestalten statt zuschauen

Ihre Mitarbeiter sind oft die besten Botschafter Ihrer Marke. Bieten Sie ihnen Möglichkeiten, aktiv an Nachhaltigkeitsinitiativen teilzunehmen und Vorschläge für solche einzubringen. Veranstalten Sie gemeinsame Aufräumaktionen, unterstützen Sie gemeinnützige Projekte oder ermutigen Sie zu einem umweltfreundlichen Lebensstil. Dies zeigt, dass Ihr Unternehmen auf Mitarbeiterwünsche eingeht und eine Gemeinschaft aufbaut, die sich um mehr als nur den Geschäftserfolg kümmert.

Mitarbeiter, die aktiv mitgestalten können, sind nicht nur produktiver, sondern auch loyaler. Sie entwickeln eine emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber. All das schafft eine positive Employee Experience und ein langfristige Mitarbeitermotivation. In Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz bietet die Förderung des Mitarbeiterengagements eine doppelte Dividende: Es stärkt nicht nur die Unternehmenskultur – vielmehr trägt es auch dazu bei, die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu erreichen.

Strategien zur Förderung des Mitarbeiterengagements

Partizipative Entscheidungsfindung

Beziehen Sie Mitarbeiter in die Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen ein. Das gelingt beispielsweise durch regelmäßige Umfragen, Brainstorming-Sitzungen oder die Einrichtung eines Nachhaltigkeitskomitees.

Freiwilligenprogramme

Rufen Sie Freiwilligentage ins Leben, bei denen Mitarbeiter an Aktivitäten wie Baumpflanzungen, Flussreinigungen oder anderen umweltfreundlichen Projekten teilnehmen können.

Anreizsysteme

Führen Sie Belohnungssysteme für nachhaltiges Verhalten ein. Zum Beispiel, wenn Mitarbeiter mit öffentlichen Verkehrsmittel oder dem Fahrrad zur Arbeit fahren, statt mit dem Auto.

Weiterbildung und Schulungen

Bieten Sie Schulungen und Workshops zu Themen wie Energieeffizienz, Abfallreduzierung oder nachhaltige Beschaffung an. So schärfen Sie das Umweltbewusstsein Ihrer Mitarbeiter und ihre Kompetenzen im Bereich Umweltschutz.

Mitarbeiter in Nachhaltigkeit einbinden

Berichten Sie über das Engagement Ihrer Mitarbeiter und kommunizieren Sie offen Ihre Anerkennung und Wertschätzung dafür: Veröffentlichen Sie Erfolgsgeschichten in internen Newslettern oder im Intranet und heben Sie Beiträge einzelner Mitarbeiter oder Teams auf Social Media und der Unternehmenswebsite hervor.

Mitarbeiter-Mitgestaltung hat Einfluss auf das Employer Branding

Möglichkeiten der Mitgestaltung sowie das Erreichen gemeinsamer Ziele sind ideale Teambuilding Maßnahmen und stärken die Mitarbeiterbindung. Sie können auch die Fluktuation in der Belegschaft verringern. Zudem wird ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter in wichtige Entscheidungen einbezieht, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Die aktive Beteiligung der Mitarbeiter zeigt, dass die Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens authentisch und tief in der Unternehmenskultur verwurzelt sind. Denn Mitarbeiter, die sich engagieren und ihre Erfahrungen teilen, sind glaubwürdige Botschafter für die Arbeitgebermarke.

Indem Sie Möglichkeiten für aktives Mitarbeiterengagement in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bieten, können Sie nicht nur Ihre Unternehmensziele effektiver erreichen, sondern auch Ihr Employer Branding stärken. Ein engagiertes und motiviertes Team ist eines der besten Verkaufsargumente für ein Unternehmen, insbesondere wenn es darum geht, werteorientierte Fachkräfte zu gewinnen.

#4 Nachhaltigkeit im Unternehmen: Bildung und Bewusstseinsschärfung als Katalysatoren

Bildung ist nicht nur ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen, sondern auch ein mächtiges Instrument für Veränderungen. Integrieren Sie Bildungsinitiativen zu den Themenbereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Ihre Employer-Branding-Aktivitäten. Webinare, Workshops oder informative Artikel können dazu beitragen, das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter zu schärfen und sie dazu befähigen, Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen und so einen positiven Beitrag zu leisten. 

Strategien zur Förderung von Bildung und Bewusstsein

Schulungsprogramme

Führen Sie Schulungsprogramme ein, die sich auf verschiedene Aspekte des Umweltschutzes konzentrieren, wie zum Beispiel Energieeffizienz, Abfallmanagement und soziale Verantwortung.

Expertenvorträge und Workshops

Vorträge externer Experten und Workshops zu speziellen Themen helfen dabei, das Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger Praktiken zu schärfen und die notwendige Expertise für deren Umsetzung aufzubauen.

Informationsmaterial

Stellen Sie für interessierte Mitarbeiter Ressourcen wie Artikel, Videos und Infografiken bereit, die ihr Wissen zum Thema Nachhaltigkeit erweitern.

Interne Kommunikation

Geben Sie regelmäßige Updates über interne Kanäle wie E-Mail, Intranet oder Mitarbeitermeetings, um die Belegschaft über Fortschritte, Herausforderungen und Erfolge im Bereich Nachhaltigkeit zu informieren.

TechMinds-Tipp: Evaluieren Sie regelmäßig den Erfolg Ihrer Bildungsinitiativen, etwa mithilfe von Umfragen oder Feedback-Sitzungen, um gegebenenfalls Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.

Der Einfluss Bildungsinitiativen auf das Employer Branding

Bewerber, die sehen, dass ein Unternehmen in die Bildung seiner Mitarbeiter investiert, entscheiden sich im Zweifel eher für diesen Arbeitgeber als für Konkurrenten, die solche Maßnahmen nicht anbieten. Ein gut informiertes und geschultes Team ist schlichtweg besser in der Lage, nachhaltige Praktiken im täglichen Geschäftsbetrieb umzusetzen, was wiederum die Unternehmenskultur stärkt. Bildungsinitiativen können im Rahmen der externen Kommunikationsstrategie genutzt werden, um das Image des Unternehmens als verantwortungsbewussten Arbeitgeber zu zeigen. In einer Zeit, in der qualifizierte und engagierte Mitarbeiter immer schwerer zu finden sind, kann dies einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen.

#5 Employer Branding als Teil der Lösung

Ihr Employer Branding sollte mehr als nur eine Selbstdarstellung zu Marketingzwecken sein. Es sollte unterstreichen, dass Ihr Unternehmen tatsächlich Teil der Lösung ist – nicht des Problems. Drängende globale Herausforderungen wie der Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit und Ressourcenknappheit haben dazu geführt, dass Menschen heute nach mehr als nur einem Job suchen. Sie möchten mit ihrer Arbeit auch einen positiven Beitrag leisten. Deshalb wird die Sinnsuche bei der Arbeit immer wichtiger für Bewerber. Zeigen Sie also als Teil Ihres Employer Brandings, wie Sie mit Ihren Mitarbeitern und Ihrem Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz dazu beitragen, eine bessere Zukunft zu gestalten.

Strategien zur Positionierung als Teil der Lösung

Storytelling

Nutzen Sie wirkungsvolles Storytelling, um zu zeigen, wie die Arbeit Ihres Unternehmens und Ihrer Mitarbeiter zu einer besseren Zukunft beiträgt. Dies kann in Form von Fallbeispielen, Mitarbeiterinterviews oder Erfolgsgeschichten geschehen.

Impact

Nennen Sie so konkret wie möglich die positiven Auswirkungen Ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen, etwa in Form der Menge an eingespartem CO2, der Anzahl der in Gemeinden geleisteten Freiwilligenstunden oder der Menge an recycelten Materialien. 

Partnerschaften und Kooperationen

Heben Sie Partnerschaften mit NGOs, Regierungsorganisationen oder anderen Unternehmen hervor, die Ihre Rolle als Teil der Lösung unterstreichen.

Langfristige Verpflichtungen

Kommunizieren Sie sowohl kurzfristige Erfolge als auch langfristige Verpflichtungen und Ziele. Dies zeigt, dass Ihr Engagement für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung mehr als nur ein Marketing-Gag ist.

Der Einfluss auf das Employer Branding

Ein Unternehmen, das seinen positiven Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen nachweist, anstatt bloß mit Nachhaltigkeitsversprechen zu werben, wird als authentischer und glaubwürdiger wahrgenommen. Talentierte Fachkräfte, die nach einer sinnvollen Arbeit suchen, werden von einem Employer Branding angezogen, das eine lösungsorientierte Perspektive bietet. In der breiten Öffentlichkeit kann ein solches Employer Branding dazu beitragen, das Image des Unternehmens als verantwortungsbewussten und zukunftsorientierten Akteur zu stärken.

Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen einen Beitrag zur Lösung der drängendsten Probleme leisten und somit Ihr Employer Branding nachhaltig und zeitgemäß ausrichten, können Sie nicht nur hoch qualifizierte Mitarbeiter anziehen und halten, sondern auch helfen, die Welt gerechter zu machen und die Umwelt zu schützen. Das ist nicht nur gut für das Geschäft, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes. 

Nachhaltigkeit im Unternehmen: Zwei konkrete Fallbeispiele

Soweit die Theorie. Doch wie könnte Nachhaltigkeit im Unternehmen ganz bewusst umgesetzt werden? Zwei Fallbeispiele geben Aufschluss, welche weitreichenden Ergebnisse Nachhaltigkeitsinitiativen in großen und mittelständischen Unternehmen liefern können. 

Unternehmen A: Ein umfassendes Recycling-Programm

Unternehmen A ist ein Technologieunternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitern. Es hat erkannt, dass der enorme Verbrauch von Einwegartikeln in der Kantine und in den Büros nicht nur kostspielig, sondern auch umweltschädlich ist. Um dieses Problem anzugehen, hat das Unternehmen ein umfassendes Recycling-Programm eingeführt.

Umsetzung

Phase 1: Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter durch Workshops und Informationsmaterial

Phase 2: Einführung von getrennten Abfallbehältern für Papier, Plastik, Metall und Biomüll in allen Bürobereichen

Phase 3: Partnerschaft mit lokalen Recycling-Unternehmen zur fachgerechten Entsorgung und Wiederverwertung der gesammelten Materialien

Ergebnisse

  • Reduzierung des Abfallaufkommens um 40 Prozent innerhalb eines Jahres
  • Einsparung von Betriebskosten durch verringerten Verbrauch von Einwegartikeln
  • Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit und Engagement, da die Mitarbeiter sehen, dass ihre Bemühungen einen positiven Einfluss haben

Employer Branding

Das Unternehmen hat die Erfolge und Herausforderungen des Programms sowohl intern als auch extern kommuniziert. Dies hat nicht nur die Arbeitgebermarke gestärkt, sondern auch die Anzahl der Bewerbungen von qualifizierten Kandidaten erhöht, die sich für Nachhaltigkeit interessieren.

Unternehmen B: Freiwilligenarbeit durch Unternehmenspartnerschaft

Unternehmen B ist ein mittelständisches Unternehmen im Gesundheitssektor. Es hat eine Partnerschaft mit einer gemeinnützigen Organisation geschlossen, die sich auf den Umweltschutz spezialisiert hat.

Umsetzung

Phase 1: Auswahl einer Organisation, deren Ziele und Aktivitäten mit den Unternehmenswerten übereinstimmen

Phase 2: Einführung eines Programms, das es Mitarbeitern ermöglicht, bis zu zehn Arbeitsstunden pro Monat für Freiwilligenarbeit zu nutzen

Phase 3: Regelmäßige Updates und Erfolgsgeschichten werden sowohl intern als auch extern über Social-Media-Kanäle geteilt.

Ergebnisse

  • Mehr als 60 Prozent der Mitarbeiter haben sich im ersten Jahr am Freiwilligenprogramm beteiligt.
  • Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und des Teamgeists
  • Positive Medienberichterstattung, die das Unternehmen als sozial verantwortungsbewusst positioniert

Employer Branding

Durch die Partnerschaft und das Freiwilligenprogramm hat Unternehmen B nicht nur seine interne Kultur gestärkt, sondern auch seine externe Wahrnehmung als Arbeitgeber verbessert. Dies hat zu einer höheren Bewerberqualität und einer geringeren Fluktuation geführt.

Beide Fallbeispiele zeigen, wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung nicht nur ethisch wertvoll, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sein können. Sie stärken die Arbeitgebermarke und machen das Unternehmen für qualifizierte und engagierte Mitarbeiter attraktiver. 

Was hindert Unternehmen daran, noch nachhaltiger zu werden?

Die beiden Fallbeispiele zeigen, welche Auswirkungen der Einsatz von Umweltinitiativen bei großen Unternehmen hat. Doch auch wenn Sie ein Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern führen, machen bereits kleine Alltagsentscheidungen, wie der Verzicht auf eine Kapsel-Kaffeemaschine einen Unterschied. Doch was hindert Firmen eigentlich noch daran, so nachhaltig wie möglich zu werden? In einer durchgeführten Umfrage des TÜV-Verbands gaben 61 Prozent der befragten Unternehmen an, dass hohe Kosten ein Hindernis darstellen, noch nachhaltiger zu werden. 47 Prozent war der organisatorische Aufwand zu hoch und 21 Prozent fehlte es an genügend Know-How.

Hindernisse, um noch nachhaltiger zu werden

Fazit: Employer Branding für eine nachhaltige Zukunft

Die bewusste Integration von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Ihr Employer Branding sendet eine klare Botschaft: Ihr Unternehmen ist nicht nur an kurzfristigem Erfolg interessiert, sondern setzt sich aktiv für langfristige positive Veränderungen ein.

Wenn Sie Ihre Werte und Maßnahmen authentisch kommunizieren, werden Sie nicht nur talentierte Mitarbeiter anziehen und bestehendes Personal binden, Sie bauen auch eine engagierte und loyale Belegschaft auf, die gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft eintritt. Mit konkreten Umsetzungen, der aktiven Einbindung Ihrer Mitarbeiter und Bildungsinitiativen zum Thema Umweltschutz sind Sie auf dem besten Weg, Ihr Employer Branding zeitgemäß auszurichten. Da Nachhaltigkeit im Unternehmen laut Umfragen allen Generationen besonders wichtig ist, binden Sie mit diesen Maßnahmen nicht nur wertvolle, ältere Mitarbeiter, sondern rekrutieren auch einfacher neue, junge Talente als Wettbewerber. 

Florenz Klasen | TechMinds Personalberatung Team

AUTOR DES BEITRAGS

Florenz Klasen, Wirtsch.-Ing. (Managing Partner, Senior HR Consultant)

Der gebürtige Hamburger, Florenz Klasen, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Hamburg und Birmingham. Zunächst arbeitete Herr Klasen im internationalen Tech-Konzern NXP und arbeitet nun seit über 7 Jahren im Executive / Expert Search. LinkedIn-Profil >  | Interview mit Florenz Klasen >

Herr Klasen ist bei TechMinds Ihr primärer Ansprechpartner, ob zu Personalvermittlung von Führungskräften für IT & Tech, Fachkräftevermittlung oder Personalberatung für Digitale Transformation. TechMinds ist die Tech & IT Personalvermittlung und spezialisierter Tech & IT Headhunter mit Boutique-Charakter.

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