Headhunter finden und engagieren – so geht’s

Aktualisiert:

Headhunter-finden | TechMindsSich am Arbeitsmarkt zu positionieren – egal, ob als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber – ist in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung schwieriger denn je. Vor allem Unternehmen stehen durch den steigenden Fachkräftemangel vor einer großen Herausforderung: Woher neues Personal nehmen, wenn nicht stehlen? 

Einen Headhunter zu finden und zu engagieren kann Ihnen bei der passenden Besetzung Ihrer vakanten Stelle behilflich sein. Headhunter sind darauf spezialisiert, hochqualifizierte Fachkräfte und Mitarbeiter für Sie zu finden – und Ihren unternehmerischen Erfolg so langfristig abzusichern. Dennoch scheuen sich viele Personaler und Unternehmer davor, einen Headhunter zu engagieren. Warum? Noch immer kursieren viele (falsche) Mythen und Unsicherheiten in Unternehmerkreisen hinsichtlich unüberschaubarer Kosten, schwierigem Findungsprozess und fraglicher Erfolgsquote, wenn es um Headhunter geht. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den passenden Headhunter finden und auf welche Details sollten Sie bei der Auswahl eines Headhunters achten sollten. Wie arbeitet ein Headhunter und mit welchen Kosten müssen Sie rechnen? Mit unseren Tipps wird das Headhunter-Engagieren zum Kinderspiel.

Seiteninhalt

Was ist ein Headhunter? Was macht ein Headhunter?

Sie spielen mit dem Gedanken, Ihr personelles Problem durch einen externen Berater zu beheben und einen Headhunter zu engagieren? Bevor Sie mehr dazu erfahren, wie Sie einen Headhunter engagieren, sollten Sie verstehen, was dieser eigentlich genau macht. Zu Beginn muss deshalb der Begriff ‚Headhunter‘, dessen Tätigkeitsfeld und Sinn und Zweck der Arbeit genauer unter die Lupe genommen werden.

‚Headhunter‘ bedeutet wortwörtlich ins Deutsche übertragen soviel wie ‚Kopfgeldjäger‘ und bezeichnet Personen, die als externer Personalberater für ein Unternehmen (Arbeitgeber) auf die Suche nach passenden Kandidaten gehen. Meist werden Headhunter für die Suche und Besetzung von höheren Positionen auf Management-Ebene oder einer Spezialisten-Rolle beauftragt. Damit gehört das Headhunting zur ‚Executive Search‘. Diese bezeichnet die aktive Suche und Abwerbung von Führungs- und Spezialkräften in einer bestimmten Branche. Das funktioniert im Headhunting vor allem über die Methode der Direktansprache von geeigneten Arbeitnehmern. Übrigens: Auch wenn Headhunting meist mit höheren Managementpositionen in Verbindung gebracht wird, können Sie die gezielte Personalsuche in fast allen Berufen, Branchen und Positionen einsetzen, um geeignetes Personal zu finden.

In vielen Fällen arbeiten Headhunter auch langfristig mit Unternehmen zusammen. Das hat für beide Seiten große Vorteile: Zum einen kennt der Recruiter bereits Wünsche, Ansprüche und Bedürfnisse des Auftraggebers, zum anderen profitieren Sie als Unternehmen so von schnelleren – und noch präziseren – Vermittlungsergebnissen. Zudem besteht bereits eine gemeinsame Vertrauensbasis, die die Zusammenarbeit noch effektiver gestaltet. 

Wenn Sie einen Headhunter engagieren, müssen Sie beachten, dass Headhunter in unterschiedlichen Bereichen und für verschiedenste Positionen tätig sind: Es gibt Headhunter für Versicherungen, Headhunter für Führungskräfte, Headhunter für IT etc. 

Headhunter engagieren: Vorteile für Ihr Unternehmen

Im kräftezehrenden ‚War for Talents‘ sind unternehmensinterne HR-Recruiter schnell überfordert oder überlastet: Viele Führungs- und Fachkräfte, die für das eigene Unternehmen interessant wären, sind oftmals in festen – und glücklichen – Arbeitsverhältnissen. HR-Abteilungen fehlt meist nicht nur das nötige Knowhow z.B. im IT-Bereich, um hochspezialisierte Fachkräfte abzuwerben, sondern sind in ihren zeitlichen Ressourcen zu sehr mit anderen Themen beschäftigt, um eine aktive Ansprache zu gewährleisten. Wenn Sie als Unternehmen einen Headhunter engagieren, entlasten Sie nicht nur Ihre Personaler, sondern finden schneller passende Fach- und Führungskräfte für Ihre vakanten Positionen.

Argumente für Headhunter | TechMinds

Dabei machen Sie sich zahlreiche Vorteile zunutze:

#1 Profitieren Sie von einem deutlich geringeren Aufwand 

Headhunter sind darauf spezialisiert, den im täglichen Active Sourcing mit den Kandidaten im Austausch zu stehen, Datenbanken mit potenziellen Kandidaten zu bestücken und ihre zahlreichen externe Kontaktnetzwerke zu pflegen. Im Gegensatz zu Ihrer Personalabteilung kann ein Headhunter ganz andere Kapazitäten abrufen und sich voll und ganz auf Ihren Auftrag konzentrieren. Das bedeutet für Sie und Ihr Unternehmen: Geringerer Aufwand und weniger Belastung Ihrer Personalabteilung.

#2 Ihr Unternehmen besteht im ‘War of Talents’

Konventionelle Wege der Personalrekrutierung (z.B. Stellenbeschreibungen) laufen in stark nachgefragten Bereichen oftmals ins Leere, wenn Sie in Branchen arbeiten, die stark unter dem immer weiter steigenden Fachkräftemangel leiden – beispielsweise der Bereich IT und Tech. Als neutrale Vermittler können Headhunter aktiver mit der Zielgruppe agieren als HR-Abteilungen und haben so Zugriff auf einen größeren Pool an passiven Kandidaten. 

#3 Diskretion ist oberste Priorität

Im Gegensatz zur unternehmensinternen Rekrutierung profitieren Sie von absoluter Diskretion, wenn Sie einen Headhunter engagieren. Vor allem wenn es um das Abwerben vielversprechender Führungskräfte geht, ist Fingerspitzengefühl gefragt: Sowohl Kandidat als auch Kunde wollen vermeiden, dass ein möglicher Wechsel zu früh aufgedeckt wird und der Deal noch nicht in trockenen Tüchern ist. 

Falls Sie passendes Personal für die Erschließung neuer Marktsegmente suchen, ist es allein aus Wettbewerbsgründen essentiell, diskret und vorsichtig neues Personal zu finden. Nur so können Sie Ihre Pläne vor der Konkurrenz geheim halten. Ihre neu zu besetzende Stelle ist gar nicht vakant, sondern soll durch einen besser passenden Mitarbeiter neu besetzt werden? Dann ist Diskretion oberste Priorität, die jeder engagierte Headhunter bewahren wird. 

#4 Headhunter engagieren: Neue Ideen durch externe Profis 

Auch wenn Ihre eigene Personalabteilung freie Kapazitäten für die Suche nach neuen Fach- und Führungskräften aufbringen kann, schadet professionelle Unterstützung nicht, denn: Engagieren Sie einen Headhunter, profitieren Sie von dessen Tools, Erfahrung und Netzwerken. So haben Sie gegenüber der Konkurrenz einen klaren Vorteil und erhalten einen besseren Überblick über den inhomogenen Personalmarkt. 

Zudem kann Sie ein Headhunter bei der Erschließung neuer Zielgruppen und etwaiger Direktansprachen und Vorselektion unterstützen, die für Unternehmen den ein oder anderen rechtlichen Stolperstein bereithalten. Schnell entsteht aus einer einfachen Kontaktaufnahmen der Vorwurf des unlauteren Wettbewerbs – das wissen Headhunter zu verhindern. Wenn Sie einen Headhunter engagieren, sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite.

Zudem bringt die neutrale Perspektive eines Recruiters frischen Wind in Ihr Personal. Sie neigen zum ‚Assortative Mating‘ und bevorzugen unbewusst immer Menschen, die Ähnlichkeit zu Ihnen besitzen? Dann lohnt es sich für Sie besonders, einen Headhunter zu engagieren: Er berät Sie neutral und objektiv und sucht andere Menschentypen, die dennoch ideal zu Ihrer Firmenkultur passen.

#4 Sie wahren Ihren Ruf

Ein weiterer großer Vorteil, den Sie durch das Engagieren eines Headhunters haben, ist die Wahrung des guten Rufes Ihres Unternehmens. Da potentielle Arbeitgeber in der ersten Kontaktaufnahme durch Headhunter meist anonym bleiben, erhalten ungeeignete Kandidaten Absagen direkt von Ihrem Recruiter – und nicht von Ihnen als Unternehmen. Auch im Bewerbungsverfahren läuft die gesamte Kommunikation von Firma und potenziellem Mitarbeiter über den Headhunter, der beide Seiten regelmäßig über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Gerade diese vermittelnde Position eines engagierten Headhunters verhilft Unternehmen zu zufriedeneren Kandidaten und einem positiveren Image. 

Checkliste: Wie Ihr Unternehmen den richtigen Headhunter finden kann

Wie schwer es ist, den richtigen Headhunter für das eigenen Unternehmen zu finden, zeigt eine Studie des BPM: Auch wenn es klare Auswahlkriterien für Headhunter gibt, fällt es vielen Unternehmen schwer, zwischen guten und schlechten externen Personalberatern zu differenzieren. Zwar wird die Abgrenzung von seriösen und unseriösen Headhuntern mit zunehmender Berufserfahrung im HR-Bereich einfacher, allerdings ist die Suche nach dem richtigen Personalberater auch noch für 35 Prozent der Personaler mit über zehn Jahren Berufserfahrung eine Herausforderung. 

Unterschied gute und schlechte Headhunter | TechMinds

Nun aber zur großen Frage: Wie können Sie für Ihre Aufgabenfelder und vakanten Positionen den richtigen Headhunter finden und engagieren? Das ist gar nicht so einfach, da es eine große Anzahl an Headhuntern gibt. Problematisch: Der Begriff ‘Headhunter’ gilt nicht als geregelte Berufsbezeichnung, deshalb kann sich fast jeder ‘Headhunter’ nennen, ohne über die gewünschten Qualifikationen zu verfügen. Daher heißt es für Sie: Augen auf bei der Wahl des richtigen Headhunters!

Wir haben für Sie im Folgenden eine detaillierte Checkliste erstellt, die Sie auf der Suche nach dem passenden Headhunter für Ihr Anliegen unterstützt. Sie finden darin zahlreiche wichtige Fragen, die Sie sich unbedingt stellen müssen, wenn Sie als Arbeitgeber einen Headhunter engagieren wollen:

Checkliste ‚Headhunter engagieren‘: 12 Fragen, die Sie klären sollten

Checkliste: Headhunter engagieren | TechMinds

#1 Qualifikation des Headhunters prüfen

Jede Branche hat ihre Eigenheiten – deshalb sollten Sie die branchenspezifische Qualifikation des Headhunters genau unter die Lupe nehmen. Headhunter brauchen nicht nur ein große fachliche Expertise, sondern müssen Entwicklungen, Kultur und Positionen samt jeweiliger Aufgaben Ihrer Branche kennen. Wählen Sie unbedingt einen Headhunter, der sich auf Ihren oder den Bereich der vakanten Position spezialisiert hat. So können Sie sicher sein, dass der Personalberater das richtige Netzwerk, die adäquate Expertise und Erfahrung mitbringt.

Fragen Sie sich also: Bringt der Personalberater eine entsprechende fachliche und persönliche Qualifikation mit (Technischer Hochschulabschluss, Berufserfahrung)? Wie verhält sich der Headhunter Ihnen gegenüber im Gespräch? Hört er Ihnen zu? Wie bewerten Sie sein Auftreten und sprachliche Fähigkeiten?

#2 Maßstäbe und Qualitätsstandards abgleichen

Eine wichtige Frage, die viele Unternehmen beim Engagieren eines Headhunters vergessen: Entsprechen die Qualität und Art des Außenauftritts des Personalberaters Ihren eigenen Qualitätsstandards und Maßstäben? Finden Sie die Werte, die Sie selbst persönlich und als Unternehmer vertreten, in Ihrem potenziellen Headhunter wieder? 

#3 Vertragliche Verpflichtungen einhalten

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist bekanntlich immer besser. Bevor Sie einen Headhunter engagieren, müssen Sie abklären, ob Ihr Favorit auch vertraglich zu seinen Werten und Maßstäben steht: Verpflichtet sich der Personalberater zu Qualitätsstandards, Integrität und Compliance-Richtlinien?

#4 Kommunikationsverhalten abklären

Kommunikation ist in jedem Arbeitsverhältnis das A und O. Wenn der Austausch schon kompliziert ist, bevor Sie den Headhunter überhaupt engagieren, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Fragen Sie genau nach, welche Maßstäbe Ihr Gegenüber ansetzt: Erhalten Sie einen festen, kompetenten Ansprechpartner, der Ihnen jederzeit zur Verfügung steht? Wie kommuniziert der Headhunter? Spricht er transparent und auf Augenhöhe mit Ihnen oder weicht er Ihren Fragen aus?

#5 Neutralität wahren

Natürlich sollte sich Ihr Headhunter für Ihre Bedürfnisse engagieren. Dennoch ist es unerlässlich, dass er einen gewissen Grad an Neutralität und Objektivität beibehält, um Sie ideal beraten zu können. Tritt der Personalberater als neutraler, dezenter Sparringspartner auf? Unterstützt er Sie bei der Entscheidungsfindung für nachhaltige Lösungen? Dann sind Sie an der richtigen Adresse.

#6 Erfahrungswerte prüfen

Auch wenn Sie sich auf persönlicher Ebene gut mit einem möglichen Headhunter verstehen, gilt es, dessen Erfahrungen zu prüfen. Hat der Headhunter, den Sie engagieren wollen, bereits Erfahrung mit ähnlichen Suchaufträgen und Platzierungen? In welchen Branchen wirkte er bisher? Welche Hierarchieebenen konnte der Headhunter bereits bedienen? Und ist er auf bestimmte Technologien spezialisiert? Gleichen Sie die Erfahrungswerte mit Ihren vakanten Positionen ab – vielleicht haben Sie Ihr ‚perfect Match‘ schon gefunden.

#7 Arbeitsweise des Headhunters beobachten

Werfen Sie – bevor Sie einen Headhunter engagieren – einen Blick auf dessen Arbeitsweise und Methode, damit Sie in der Zusammenarbeit keine bösen Überraschungen zu befürchten haben: Arbeitet der Personalberater ausschließlich auf Basis von Aufträgen? Versendet Ihr Headhunter Lebensläufe nur mit Zustimmung der Kandidaten? Arbeitet der Headhunter exklusiv für Sie? Beginnt er erst mit der Suche, wenn gemeinsam ein ausführliches Anforderungsprofil für Ihre vakante Position erarbeitet wurde?

#8 Essenziell: Nachbesetzungsgarantie berücksichtigen

Egal wie professionell und qualifiziert Ihr Headhunter ist – eine Garantie für ein erfolgreiches Beschäftigungsverhältnis mit den vermittelten Kandidaten kann er Ihnen nicht garantieren. Deshalb ist es wichtig, alle möglichen Eventualitäten mitzudenken, bevor Sie einen Headhunter engagieren. Dabei essenziell: Erhalten Sie eine Nachbesetzungsgarantie in der Probezeit, falls ein Kandidat doch nicht passt? Und wie sehen die Modalitäten in diesem Fall genau aus? 

#9 Transparenz von Leistung und Preisen prüfen

Transparenz ist nicht nur in Sachen Kommunikation ausschlaggebend, welchen Headhunter Sie nun engagieren. Auch Leistungen und deren Kosten müssen von Beginn an transparent offengelegt werden. Seriöse Headhunter vereinbaren mit Ihnen ein Honorarmodell, das aus einer Kombination von erfolgsabhängiger und erfolgsunabhängiger Bezahlung besteht. So können Sie sich sicher sein, dass der Personalberater von Beginn an viel Aufwand in die Suche nach einem passenden Professionals investiert und nicht nur nach dem nächstbesten Kandidaten sucht, um schnelles Geld zu machen. Werden Leistungs- und Preismodelle des Recruiters verständlich und nachvollziehbar kommuniziert? Liegt das Honorar im Bereich von 20 bis 40 Prozent des Zieleinkommens der Vakanz?

#10 Referenzen, Auszeichnungen und Bewertungen abgleichen

Ihr favorisierter Headhunter sollte nicht nur eine Menge Erfahrung mitbringen, sondern zudem exzellente Referenzen und Bewertungen (z.B. auf Google) vorweisen können. Sind bisherige Kunden kritisch, sollten Sie vielleicht lieber weitersuchen und einen anderen Headhunter engagieren. Fragen Sie sich deshalb: Hat der Personalberater relevante Referenzen und externe Bewertungen vorzuweisen? Wie fallen diese aus? Entsprechen die Referenzen Ihren eigenen Erwartungen? 

#11 Zwischenfazit ziehen

Haben Sie nach einem professionellen Briefing vor Projektstart das Gefühl, den richtigen Personalberater gefunden haben? Dann sollten Sie nicht zögern und den Headhunter engagieren – einer erfolgreichen Zusammenarbeit steht hoffentlich nichts mehr im Wege. 

Dennoch ist es wichtig, kontinuierlich Zwischenfazits der Kandidatensuche zu ziehen und Ihrem Headhunter Feedback zu geben: Entsprechen die ersten Kandidatenprofile Ihren Vorstellungen? Wie zufrieden sind Sie mit den zeitlichen Abständen zwischen einzelnen Updates? Gibt es etwas, das Sie sich in der Zusammenarbeit mit dem Headhunter anders vorgestellt haben? 

#12 Durchhaltevermögen und Engagement auf die Probe stellen

Sie als Unternehmer wissen: Aufgrund von Fachkräftemangel und immer spezifischeren Positionen gibt es vakante Stellen, die auch über lange Zeit nicht durch einen passenden Kandidaten besetzt werden können. Sie haben das Gefühl, Ihr engagierter Headhunter verliert mit der Zeit an Lust und arbeitet weniger motiviert? Schwierige Projekte ziehen sich noch länger, da der Berater keine passende Methode findet, Ihr Problem anzugehen? Dann sollten Sie ein Gespräch unter vier Augen ansetzen und im Falle unüberwindbarer Differenzen die gemeinsame Suche beenden. 

Selbstverständlich hängt Ihre Auswahl am Ende auch sehr stark davon ab, welchen Headhunter Sie genau suchen. Schließlich hat jeder Recruiter eine individuelle Spezialisierung, in welcher er eine besonders gute Beratung gewährleisten kann – aber natürlich nur, wenn er die obigen Kriterien erfüllt.

Wie wichtig es ist, einen Headhunter auf Herz und Nieren zu prüfen, bevor Sie Ihn engagieren, bestätigen die zahlreichen negativen Erfahrungen, die viele Unternehmen bereits mit Taugenichtsen der Branche gemacht haben. BPM ermittelt, dass

  • 68 Prozent der befragten HR-Mitarbeiter bereits Erfahrung mit aufdringlich werbenden Headhuntern machen mussten. Zudem berichten
  • 47 Prozent der Personaler von Honorarhöhen, die keinem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis entsprechen.
  • 43 Prozent der Befragten wurde außerdem eine nicht überprüfte Kandidatenliste präsentiert, die nicht als adäquates Rechercheergebnis gewertet werden kann.

Die Zahlen lassen vermuten, dass unseriöse Verhaltensweisen häufig auftreten und keinesfalls aus Ausnahme abgetan werden dürfen.

Erfahrung mit unseriösen Headhuntern | TechMinds

Interessant für Unternehmen: Was kostet es, einen Headhunter zu engagieren

Wenn Sie als Unternehmen einen Headhunter engagieren wollen, sind die Kosten ein nicht unwesentlicher Faktor, denn: Einen Headhunter zu beauftragen ist nicht günstig. Die Höhe des Honorars richtet sich hier oftmals nach dem Jahreszielgehalt der jeweils vermittelten Führungs- oder Fachkraft. Dabei wird in der Regel eine erfolgsunabhängige Auftragsgebühr zu Projektstart (teilweise auch bei Shortlistvorstellung) sowie eine erfolgsabhängige Provision bei Vermittlung fällig.

  • Zwischen 25% und 30% des Gehalts des vermittelten Kandidaten sind ein marktüblicher Gesamtpreis.
  • Insbesondere bei großen Executive-Search-Projekten sind auch über 30% durchaus möglich.

Die Kosten für einen Headhunter bzw. eine Personalberatung hängen aber auch von anderen Faktoren wie der Branche, der zu besetzenden Position, dem Ruf des Auftraggebers und auch der Qualität der Executive Search Leistungen ab. 

Die genauen Kosten für das Engagieren eines Headhunters sollten Sie in jedem Fall gleich zu Beginn mit dem Recruiter Ihres Vertrauens besprechen. So erwarten Sie später keine bösen Überraschungen. Wenn Sie den richtigen Headhunter gefunden haben, der seriös und kompetent ist, kann sich die nicht gerade geringe Investition in eine qualitative Kandidaten-Beschaffung aber mehr als rechnen, denn: Als Arbeitgeber einen Headhunter zu engagieren, kann Ihnen am stark umkämpften Markt große Vorteile verschaffen.

Für Kandidaten: Wie Sie als Arbeitnehmer den passenden Headhunter finden

Im Normalfall nimmt ein Unternehmen Kontakt mit einem Headhunter auf, um ihn mit der Besetzung einer vakanten Stelle im Unternehmenzu betrauen. Oftmals handelt es sich bei den offenen Stellen um äußerst schwer zu besetzende – daher die Beauftragung eines erfahrenen Headhunters.

Es kommt jedoch auch vor, dass sich Arbeitnehmer bei Headhuntern vorstellen, um von ihnen Hilfe bei der Suche nach einer neuen Anstellung zu bekommen und sich interessante Stellen vorschlagen zu lassen. Wenn Sie in solch einer Situation sind, haben wir im Folgenden einige hilfreiche Tipps, wie Sie am besten einen Headhunter engagieren.

Jobangebot vom Headhunter erhalten: Headhunter engagieren für Arbeitnehmer 

Headhunter engagieren - 4 Tipps für Arbeitnehmer | TechMinds

#1 Die Bewerbung

Heute ist es mittlerweile üblich, dass Headhunter Online-Bewerbungen erwarten. Dafür gibt es in der Regel eigene Formulare auf den entsprechenden Websites, die Sie ausfüllen müssen. Je nach Headhunter können Sie bei der Initiativbewerbung mehr oder weniger umfassende Unterlagen mitschicken (Lebenslauf, Zeugnisse etc.). Wenn dabei Fragen entstehen, nehmen Sie vor Abschicken der Bewerbung am besten direkt Kontakt mit dem jeweiligen Headhunter auf.

#2 Die korrekte Ansprache

Im besten Fall gibt es eine konkrete Ansprechperson, die Sie direkt anschreiben, oder eine konkrete Stelle, auf die Sie Bezug nehmen. Generische Ansprachen wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ etc. sind nicht ideal.

#3 Die Kündigungsfrist & Verfügbarkeit

Wenn Sie sich als Arbeitnehmer bei einem Headhunter melden, sind Sie höchstwahrscheinlich an einer neuen Stelle interessiert. Dann sollten Sie bei der Bewerbung möglichst Ihre Kündigungsfrist und Verfügbarkeit angeben. Das ist eine wichtige Information für den kontaktierten Headhunter. So weiß dieser, wie dringlich Ihre Anfrage ist und wie er diese priorisieren sollte.

#4 Fähigkeiten & Gehaltsvorstellungen

Was in einer Bewerbung natürlich nicht fehlen darf, sind Ihre Qualifikationen und Qualitäten. Da Sie sich initiativ bei einem Headhunter bewerben, sollten Sie Ihre Top-Fähigkeiten möglichst ins rechte Licht rücken, um überhaupt als interessant wahrgenommen zu werden. Wichtig sind außerdem Ihre Gehaltsvorstellungen. Diese werden von beinahe jedem Headhunter erwartet. Aber seien Sie vorsichtig: Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig angeben, lautet die Devise. Nennen Sie einen Rahmen, in dem sich Ihre Vorstellung von der idealen Entlohnung befindet. Sobald Sie für eine Stelle infrage kommen, die der engagierte Headhunter für einen seiner Auftraggeber betreut, werden Sie im Normalfall von diesem angesprochen.

Interessant für Arbeitnehmer: Wo suchen Headhunter?

Wenn Sie als Arbeitnehmer bereits eine Bewerbung an einen oder mehrere Headhunter verschickt haben, haben Sie damit bereits viel getan. Allerdings können Sie Ihre Chancen, von einem Headhunter kontaktiert zu werden, erhöhen, indem Sie auf sich aufmerksam machen. Dafür müssen Sie natürlich wissen, wo Headhunter nach geeigneten Kandidaten suchen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie es!

… auf Karriereportalen

Karriereportale wie Xing, LinkedIn und Co. gehören mittlerweile zum Standard im Headhunting. Wer gesehen werden will, sollte auf diesen Plattformen vertreten sein. Sie können Ihre Chancen, von einem Headhunter kontaktiert zu werden, massiv erhöhen, indem Sie mit einem Profil auf diesen Plattformen vertreten sind. Im besten Fall sind Sie aber nicht nur registriert, sondern aktualisieren Ihr Profil auch regelmäßig.

… in Ihren Netzwerken

Falls Sie denken, dass Sie Ihre vorherigen Arbeitgeber nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses vergessen können, irren Sie sich. Sorgen Sie dafür, dass Sie mit ihnen im Guten auseinandergehen und im besten Fall in regem Austausch stehen. So können Sie sichergehen, dass Sie empfohlen werden, wenn ein Headhunter in Ihrer Branche nach einer Top-Führungs- oder Fachkraft für seinen Auftraggeber sucht.

Networking betreiben Sie aber nicht nur so, sondern auch, indem Sie sich als hochqualifizierter Professional einbringen: Gehen Sie auf Firmenveranstaltungen und Messen, nehmen Sie an Diskussionen auf einschlägigen Foren teil und, und, und. Die Möglichkeiten des Networkings und Etablierens sind endlos.

Bleiben Sie außerdem am Ball, wenn es um das Kontaktieren eines Headhunters geht. Sollten Sie keine Antwort erhalten, schicken Sie in vernünftigen Abständen weitere Nachrichten hinaus. Verschaffen Sie sich regelmäßig einen Überblick darüber, für welche Stellen bedeutende Headhunter aktuell recruiten. Vielleicht ist sogar Ihre Traumposition dabei, für die Sie sich nun gezielt bewerben können.

Headhunter engagieren – gewusst, wie!

Den passenden Headhunter zu finden ist gar nicht so einfach. Zahlreiche Kriterien spielen bei der Auswahl eine Rolle. Sie sollten sich natürlich darüber im Klaren sein, was bzw. wen Sie suchen. So können Sie das Feld der potenziell geeigneten Headhunter bereits eingrenzen. Mit der Checkliste ‚Headhunter engagieren‘, die Sie weiter oben in diesem Beitrag finden, können Sie sich über weitere wichtige Aspekte bewusst werden.

Ein Headhunter ist zwar keine günstige Möglichkeit, sich auf dem Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber – oder interessanter Arbeitnehmer – zu positionieren. Doch die Investition kann sich am Ende mehr als lohnen, denn: Hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte sollten nicht in einem Unternehmen tätig sein, in dem ihr Potenzial nicht bestmöglich genutzt wird, während andere Unternehmen händeringend nach genau diesen Experten suchen.

Florenz Klasen | TechMinds Personalberatung Team

AUTOR DES BEITRAGS

Florenz Klasen, Wirtsch.-Ing. (Managing Partner, Senior HR Consultant)

Der gebürtige Hamburger, Florenz Klasen, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Hamburg und Birmingham. Zunächst arbeitete Herr Klasen im internationalen Tech-Konzern NXP und arbeitet nun seit über 7 Jahren im Executive / Expert Search. LinkedIn-Profil >  | Interview mit Florenz Klasen >

Herr Klasen ist bei TechMinds Ihr primärer Ansprechpartner, ob zu Personalvermittlung von Führungskräften für IT & Tech, Fachkräftevermittlung oder Personalberatung für Digitale Transformation. TechMinds ist die Tech & IT Personalvermittlung und spezialisierter Tech & IT Headhunter mit Boutique-Charakter.

TechMinds-Logo-IT-Personalberatung,-Logo-+-Subline

Wir unterstützen unsere Kunden dabei, Wachstum und Effizienz zu steigern. Schneller, besser und nachhaltiger als irgendjemand anderes. Wir tun dies, indem wir sie mit hochqualifizierten Führungskräften und Professionals zusammenführen.

MENÜ

KANDIDATEN-APP

Selfster App | TechMinds

STANDORTE

HAUPTSITZ HAMBURG
Neuer Wall 59
D-20354 Hamburg
+49 40 228595-570

BÜRO MÜNCHEN
Rosenstraße 7
D-80331 München
+49 89 215367-160

BEWERTUNGEN

HB + WiWO Auszeichnung TechMinds 2023
Google Bewertung
4.9
Basierend auf 52 Rezensionen