Funktionsentwickler: Definition, Aufgaben & Gehalt

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FunktionsentwicklerEin Funktionsentwickler ist ein Ingenieur, der für die Konzeption, Entwicklung, Implementierung und Optimierung von technischen Funktionen in verschiedenen Industriebereichen wie Automotive, Luft- und Raumfahrt oder Automatisierungstechnik verantwortlich ist. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Analyse von Kundenanforderungen, die Erstellung von Spezifikationen, die Programmierung von Steuerungs- und Regelungssystemen sowie die Durchführung von Tests und die Validierung von Lösungen im Bereich Systems Engineering.

Funktionsentwickler: Definition & Key Facts

In Folge finden Sie einen kurzen Überblick über die wichtigsten Key Facts des Berufes, also über die Aufgaben, die erforderlichen Qualifikationen und das Gehalt eines Funktionsentwicklers.

Was macht ein Funktionsentwickler?

Ein Funktionsentwickler ist ein Ingenieur, der sich auf die Entwicklung von Softwarefunktionen und Algorithmen spezialisiert hat. Die Arbeit des Funktionsentwicklers sorgt für das reibungslose Zusammenspiel von Hardware und Software. Seine Aufgabe besteht darin, die Anforderungen von Kunden zu verstehen und diese in technische Spezifikationen umzusetzen. Anschließend entwickelt er den Code und testet die Funktionen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen entsprechen.

Funktionsentwickler arbeiten oft in der Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Elektronik- oder Telekommunikationsindustrie. Ihre Arbeit ist von großer Bedeutung, da sie sicherstellen, dass Produkte und Systeme ordnungsgemäß funktionieren und den Anforderungen der Kunden entsprechen. Der Beruf ist im Automotive-Bereich besonders verbreitet und zielt darauf ab, durch Simulationen die reibungslose Zusammenarbeit der einzelnen mechatronischen Komponenten neuer Innovationen sicherzustellen.

Was muss ein Funktionsentwickler können?

Die Basis für eine Anstellung als Funktionsentwickler bildet in der Regel ein Studium, beispielsweise in Bereichen wie Mechatronik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik oder Maschinenbau. Auch Absolventen von Studiengängen wie Wirtschaftsingenieurwesen kommen mit der passenden Berufserfahrung in Frage.

Ein Funktionsentwickler sollte über fundierte Kenntnisse in technischen Bereichen wie Elektrotechnik, Informatik oder Maschinenbau verfügen und in der Lage sein, komplexe Systeme und Anwendungen zu entwickeln und zu optimieren. Dies erfordert ein tiefes Verständnis von Softwareentwicklung, einschließlich relevanter Programmiersprachen, Entwurfsmuster und Algorithmen, sowie die Fähigkeit, in multidisziplinären Teams zu arbeiten und effektiv zu kommunizieren.

Weitere wichtige Fähigkeiten sind ein gutes Problemlösungsvermögen, analytisches Denken und die Fähigkeit, sich schnell in neue Technologien und Fachgebiete einzuarbeiten. Erfahrung im Umgang mit spezifischen Entwicklungstools und -methoden, wie beispielsweise Modellbildung, Simulation und Testverfahren wie Matlab oder Simulink, sind ebenfalls von Vorteil.

Wie viel verdient ein Funktionsentwickler?

Das Gehalt eines Funktionsentwicklers in Deutschland kann je nach Erfahrung, Qualifikationen, Branche, Standort und Unternehmensgröße variieren. Das Einstiegsgehalt beginnt bei rund 50.000 € pro Jahr. Erfahrene Funktionsentwickler können mit einem Gehalt zwischen 60.000 und 90.000 € brutto pro Jahr rechnen. Das Durchschnittgehalt liegt bei etwa 70.000 € pro Jahr.

Funktionsentwickler Überblick

Was macht ein Funktionsentwickler? Aufgaben

Ein Funktionsentwickler ist für die Entwicklung, Optimierung und Integration von technischen Funktionen und Systemen in verschiedenen Industrien verantwortlich. Um zu gewährleisten, dass die einzelnen mechatronischen Komponenten neuer Innovationen zusammen perfekt funktionieren, wird ein Funktionsentwickler benötigt. Seine Aufgaben können je nach Branche und Spezialisierung variieren, umfassen jedoch häufig folgende Tätigkeiten:

#1 Anforderungsanalyse für Software und Hardware: Funktionsentwickler arbeiten mit Kunden, Produktmanagern und anderen Stakeholdern zusammen, um die Anforderungen für ein bestimmtes System oder eine bestimmte Funktion zu definieren und zu verstehen.

#2 Konzeptentwicklung: Sie entwickeln Konzepte und Lösungsansätze für die gewünschten Funktionen und Systeme, indem sie technische Spezifikationen und Lastenhefte für das reibungslose Zusammenspiel von Hardware und Software erstellen sowie mögliche Lösungen evaluieren. Dazu kommen Tools wie IBM DOORS zum Einsatz.

#3 Modellbildung und Simulation: Funktionsentwickler erstellen mathematische Modelle und Simulationen, um die Funktionsweise der entwickelten Funktionen oder Systeme zu analysieren und zu optimieren. Beispieltechnologien: UML, SysML, Matlab und Simulink.

#4 Implementierung und Programmierung: Sie setzen die entwickelten Funktionen und Algorithmen in Software um (z. B. mittels C, C++ oder Python), indem sie geeignete Programmiersprachen und Entwicklungswerkzeuge verwenden.

#5 Integration und Testen: Funktionsentwickler integrieren die entwickelten Funktionen in das Gesamtsystem und führen Tests durch, um die korrekte Funktionsweise und Leistung zu überprüfen.

#6 Dokumentation und Qualitätssicherung: Sie erstellen technische Dokumentationen und stellen sicher, dass die entwickelten Funktionen und Systeme den Anforderungen und Qualitätsstandards entsprechen. In der Industrie gibt es oft strenge Vorgaben und Normen bzgl. Dokumentation und Qualitätssicherung.

#7 Wartung und Optimierung: Funktionsentwickler sind für die kontinuierliche Wartung und Optimierung der implementierten Funktionen verantwortlich, um deren Leistung und Zuverlässigkeit zu verbessern.

#8 Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation: Sie arbeiten eng mit anderen Fachbereichen wie Hardware- und Systemingenieuren, UX-Designern und Projektmanagern zusammen und kommunizieren effektiv, um gemeinsame Ziele zu erreichen und Probleme zu lösen.

Funktionsentwickler Aufgaben

Funktions- oder Softwareentwickler – worin liegt der Unterschied?

Der Hauptunterschied zwischen einem Funktionsentwickler und einem Softwareentwickler liegt in ihren jeweiligen Schwerpunkten und Zuständigkeiten.

Ein Funktionsentwickler ist ein spezialisierter Softwareentwickler und konzentriert sich in erster Linie auf die Entwicklung und Optimierung von technischen Funktionen und Systemen in verschiedenen Industrien, wie beispielsweise der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt oder Industrieautomation. Er ist für das Design, die Implementierung und die Integration von Funktionen und Algorithmen in einem Gesamtsystem verantwortlich. Dabei arbeitet er häufig mit Hardware- und Systemingenieuren zusammen, um sicherzustellen, dass die entwickelten Funktionen auch tatsächlich in der realen Anwendung korrekt arbeiten.

Ein Softwareentwickler hingegen konzentriert sich auf die Programmierung und Implementierung von Softwareanwendungen für verschiedene Plattformen und Geräte. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Code zu schreiben, der die gewünschten Funktionen und Features für eine Softwareanwendung bereitstellt, und diesen Code zu testen, zu warten und zu optimieren. Softwareentwickler arbeiten in der Regel eng mit UX-Designern, Produktmanagern und anderen Teammitgliedern zusammen, um sicherzustellen, dass die entwickelte Software den Anforderungen der Nutzer entspricht.

Während sich Funktionsentwickler und Softwareentwickler in ihren Schwerpunkten unterscheiden, gibt es auch Überschneidungen in ihren Fähigkeiten und Aufgaben. Beide benötigen ein fundiertes Verständnis von Programmierung, Algorithmen und Systemen. Der Funktionsentwickler ist sozusagen ein spezialisierter, hardwarenaher Entwickler.

Was muss ein Funktionsentwickler können? Ausbildung & Qualifikationen

Ein Funktionsentwickler sollte eine solide technische Ausbildung mitbringen und benötigt mechatronisches und softwaretechnisches Know-how.  Die Anforderungen können je nach Branche und Arbeitgeber variieren, jedoch sind folgende Ausbildungs- und Qualifikationsmerkmale typisch:

#1 Hochschulabschluss: Ein Bachelor-, Master- oder Promotionsabschluss in einem relevanten technischen Fach, wie zum Beispiel Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Fahrzeugbau oder einer verwandten Disziplin, ist oft erforderlich. In einigen Fällen kann auch ein Abschluss in Informatik, Physik, Mathematik oder einer anderen naturwissenschaftlichen Disziplin angemessen sein, solange ausreichende Kenntnisse in den relevanten technischen Bereichen vorhanden sind.

#2 Requirements Engineering: Ein Funktionsentwickler sollte in der Lage sein, Anforderungen aufzunehmen und in technische Spezifikationen und Workflows zu übersetzen, bspw. mit dem Tool DOORS.

#3 Modellbildung und Simulation: Erfahrung in der Entwicklung von mathematischen Modellen und der Durchführung von Simulationen inkl. Tools wie MATLAB oder Simulink ist wichtig, um das Verhalten von Funktionen und Systemen analysieren und optimieren zu können.

#4 Architektur- und Programmierkenntnisse: Funktionsentwickler sollten über solide Kenntnisse in Systemarchitektur, Softwaremodell-Erstellung und in mindestens einer Programmiersprache, wie C, C++, Python oder MATLAB, verfügen. Erfahrungen mit spezifischen Programmiersprachen können je nach Branche und Anwendung variieren.

#5 Branchenspezifisches Know-how: Abhängig von der Branche und dem Anwendungsbereich kann es erforderlich sein, dass Funktionsentwickler über spezifisches Fachwissen verfügen, beispielsweise in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt oder Robotik.

#6 Systemkenntnisse: Funktionsentwickler sollten über Kenntnisse in Systemtheorie, Regelungstechnik und Signalverarbeitung verfügen, um komplexe technische Systeme und Embedded-Steuergeräte zu verstehen und zu entwickeln.

#7 Soft Skills: Gute Kommunikations- und Teamfähigkeit sind unerlässlich, um effektiv mit anderen Teammitgliedern und Stakeholdern zusammenarbeiten zu können. Problemlösungsfähigkeiten, analytisches Denken und eine schnelle Auffassungsgabe sind ebenfalls wichtig.

#8 Weiterbildung: Da sich Technologien und Industrien kontinuierlich weiterentwickeln, sollten Funktionsentwickler dazu bereit sein, sich laufend weiterzubilden und ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten.

Je nach Einstiegslevel kann auch eine Berufsausbildung oder eine Kombination aus Berufserfahrung und Weiterbildung ausreichen, um als Funktionsentwickler zu arbeiten, insbesondere wenn der Kandidat über umfangreiche praktische Erfahrungen und Fachkenntnisse verfügt.

Funktionsentwickler Ausbildung

Wie viel verdient ein Funktionsentwickler? Gehalt

Der Verdienst eines Funktionsentwicklers kann je nach Berufserfahrung, Qualifikation, Branche, Unternehmensgröße und -standort variieren. Das durchschnittliche Jahresgehalt für diese Position liegt in Deutschland bei ca. 70.000 € brutto. Ein besonders erfahrener und qualifizierter Funktionsentwickler kann bis zu 90.000 € brutto pro Jahr verdienen. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 50.000 € pro Jahr.

Funktionsentwickler Gehalt

Wie bekommt man Funktionsentwickler-Jobs?

Um einen Job als Funktionsentwickler zu finden und sich erfolgreich zu bewerben, sollten Sie die folgenden Schritte beachten:

#1 Bildung: Erwerben Sie einen Studienabschluss in einem relevanten Bereich wie Informatik, Elektrotechnik, Mechatronik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder einem verwandten Ingenieurstudiengang. Ein Master-Abschluss oder eine Promotion kann Ihnen helfen, sich von anderen Kandidaten abzuheben.

#2 Programmierkenntnisse: Beherrschen Sie die für die Funktionsentwicklung relevanten Programmiersprachen wie C, C++, Python oder MATLAB.

#3 Fachkenntnisse: Eignen Sie sich Fachwissen in den relevanten Bereichen der Funktionsentwicklung, wie z. B. Regelungstechnik, Signalverarbeitung, Embedded Systems, Kommunikationsprotokolle und Echtzeitbetriebssysteme an.

#4 Berufserfahrung: Je nach Einstiegslevel kann Berufserfahrung in relevanten Bereichen für eine Position als Funktionsentwickler unerlässlich sein.

#5 Weiterbildung: Bleiben Sie auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Branche und ergreifen Sie die Initiative, um Ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern.

Ihr Headhunter für Funktionsentwickler

Ein Funktionsentwickler ist ein wesentlicher Mitarbeiter, der durch seine Arbeit zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beiträgt. Suchen Sie einen geeigneten Kandidaten für diese verantwortungsvolle Position? Als Headhunter für Elektrotechnik und Personalberatung für Entwickler mit einem weitreichenden Netzwerk unterstützen wir Sie gerne bei der Suche. Mithilfe einer maßgeschneiderten Recruiting-Strategie finden wir den besten Funktionsentwickler für Ihr Unternehmen.

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Grafiken: Die Infografiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder techminds.de

Florenz Klasen | TechMinds Personalberatung Team

AUTOR DES BEITRAGS

Florenz Klasen, Wirtsch.-Ing. (Managing Partner, Senior HR Consultant)

Der gebürtige Hamburger, Florenz Klasen, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Hamburg und Birmingham. Zunächst arbeitete Herr Klasen im internationalen Tech-Konzern NXP und arbeitet nun seit über 7 Jahren im Executive / Expert Search. LinkedIn-Profil >  | Interview mit Florenz Klasen >

Herr Klasen ist bei TechMinds Ihr primärer Ansprechpartner, ob zu Personalvermittlung von Führungskräften für IT & Tech, Fachkräftevermittlung oder Personalberatung für Digitale Transformation. TechMinds ist die Tech & IT Personalvermittlung und spezialisierter Tech & IT Headhunter mit Boutique-Charakter.

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