CPO (Chief Procurement Officer): Bedeutung & Aufgaben

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Jobbeschreibung eines Chief Procurement OfficersDie Abkürzung ‚CPO‘ steht auch für Chief Procurement Officer (seltener: Chief Purchase Officer) und wird im deutschen Sprachraum häufig mit ‚Einkaufsleiter‘ übersetzt. Der CPO ist mit der Beschaffung bzw. dem Einkauf für ein Unternehmen betraut. Welche Aufgaben ein CPO genau hat und welche Qualifikationen für den Beruf als Chief Procurement Officer notwendig sind, erfahren Sie auf dieser Seite.

CPO – Kurzüberblick und Key Facts

Im Folgenden lesen Sie alle wichtigen Informationen zum Berufsbild des CPO.

CPO: Definition & Bedeutung der Abkürzung

Der Chief Procurement Officer gehört in größeren Unternehmen zu den Führungskräften. Nicht selten ist der CPO dort Teil des Vorstands, vor allem in Branchen, in welchen der Waren- oder Rohstoffeinkauf einen wichtigen Kernpunkt für das Unternehmen darstellt. Die Position eines CPO ist deshalb in der Regel mit hoher Verantwortung verbunden. Die Liquidität eines Unternehmens hängt auch von seiner Kostenkalkulation ab. In den meisten Unternehmen berichtet der CPO direkt an den CEO.

In deutschen Gesellschaften ist der CPO dem Leiter Einkauf (Head of Purchasing oder Purchasing Director) in der GmbH und in der AG dem Leiter Beschaffung (Director of Procurement) gleichzusetzen. In kleineren Unternehmen, die keinen CPO anstellen, werden dessen Aufgaben von Einkaufsleitern, Vertragsbeauftragten oder dem stellvertretenden Leiter der Beschaffung durchgeführt.

Was macht ein CPO? Aufgaben

Die Hauptaufgabe eines CPO ist die Leitung der Einkaufsabteilung und die Überwachung des gesamten Beschaffungsprozesses. Als Einkaufsleiter ist er meist der Leader eines Teams und muss den Überblick über die gesamte Lieferkette in einem Unternehmen behalten. Dazu gehört neben der Analyse der Märkte und Lieferanten auch die Angebotseinholung, Lieferantenauswahl, Überwachung der Beschaffungsprozesse sowie das Vorrats- und Risikomanagement für die Abteilung.

Außerdem ist eine der Hauptaufgaben die Überwachung der Kosten im Beschaffungsprozess. Der CPO entwickelt deshalb Beschaffungsstrategien, KPIs und sorgt für die Einhaltung von Beschaffungsrichtlinien und -verfahren. Der CPO ist in der Regel der einzige mit der Befugnis, langfristige und teure Einkäufe für ein Unternehmen zu tätigen.

Welche Qualifikationen braucht ein Chief Procurement Officer?

Da ein CPO für den Einkauf zuständig ist, muss er immer einen guten Überblick über Prozesse und Kosten behalten und genau wissen, wie viel Budget noch verfügbar ist. Neben dem nötigen Wissen in den Bereichen des Rechnungswesens muss er aber auch ein Gespür dafür haben, wie sich die Nachfrage nach bestimmten Produkten und Dienstleistungen am Markt in Zukunft entwickeln wird. Er braucht deshalb Kenntnisse im Bereich Marketing und ist nicht selten ein Allround-Talent.

Da der Chief Procurement Officer vor allem in größeren Unternehmen ein Team leitet, benötigt er auch Social Skills wie beispielsweise gute Teamfähigkeit und Führungskompetenz. Durch den regelmäßigen Kontakt zu Lieferanten benötigt er insbesondere Verhandlungsgeschick, Kommunikationsfreudigkeit und spricht im besten Fall mehrere Sprachen.

Wie viel verdient man als CPO?

Im Durchschnitt verdient ein CPO 118.000 € brutto pro Jahr. Das Gehalt schwankt zwischen 100.000 und 150.000 € hängt von der Unternehmensgröße, der Branche und der Erfahrung des Chief Procurement Officer ab.

Beschreibung und Definition von CPO

Was macht ein CPO? Aufgaben

Die Aufgaben eines CPO umfassen die gesamte Lieferkette eines Unternehmens. Alle Schritte, die erforderlich sind, bis ein beschafftes Produkt oder eine Dienstleistung im Unternehmen eintrifft, werden vom CPO und seinem Team überwacht.

Beschaffungsstrategien entwickeln und umsetzen

Eine der Hauptaufgaben des Chief Procurement Officer liegt darin, einen kostenfreundlichen Beschaffungsprozess umzusetzen. Dazu muss er Beschaffungsstrategien für das Unternehmen entwickeln, an welche sich alle Abteilungen halten müssen. So kann er beispielsweise der IT-Abteilung des Unternehmens genehmigen, kleinere Anschaffungen selbst zu bestellen. Bei großen und teuren Bestellungen muss jedoch die Genehmigung des CPO eingeholt werden.

Große Teams bestehen in der Regel aus einem stellvertretenden Chief Procurement Officer, einem Einkaufsleiter, einem Vertragsadministrator und einzelnen Einkäufern. In kleineren Unternehmen umfasst das Team Beschaffungsexperten und Auftragnehmer.

Überwachung des gesamten Beschaffungsprozesses

Der CPO muss den gesamten Beschaffungsprozess des Unternehmens im Blick behalten. Er sorgt beispielsweise dafür, dass Angebote eingeholt, Preise verglichen, Lieferanten ausgewählt und alle Vertragsdienstleistungen von beiden Seiten eingehalten werden.

Dabei muss der CPO immer am Puls der Zeit bleiben – ansonsten lassen sich keine Produkte und Dienstleistungen kostenfreundlich und kundenorientiert beschaffen. Er muss dazu den Markt immer genau analysieren und genau wissen, welche Lieferanten am Markt zu welchen Preisen liefern.

Durch sein Wissen über den jeweiligen Beschaffungsmarkt gelingt es ihm, die besten Lieferanten für die gewünschten Produkte und Dienstleistungen auszuwählen. Ihm obliegen das Ausschreibemanagement, die endgültige Lieferantenauswahl sowie das Vertragsmanagement. Meist werden all diese Positionen mit einer E-Procurement-Software überwacht. Aus diesem Grund benötigt der CPO für seine alltägliche Arbeit auch Wissen im Bereich Software und EDV.

Mithilfe der digitalen Beschaffung lassen sich die Daten gut analysieren, was dazu führt, dass der CPO in Zukunft noch bessere Entscheidungen treffen kann. So kann der CPO den Beschaffungsprozess immer weiter optimieren.

Der CPO und seine Abteilung sorgen dafür, dass Waren und Dienstleistungen rechtzeitig bestellt sowie pünktlich geliefert und bezahlt werden. Außerdem muss das Team sicherstellen können, dass  Zahlungsmodalitäten eingehalten wurden. Als Schlüsselfigur zwischen anderen Firmen und der internen Einkaufsabteilung benötigt er Feingespür, wenn es um das Beziehungsmanagement zu Lieferanten geht.

Vorrats- und Risikomanagement

Vor allem in den letzten Jahren wurden diese Bereiche immer relevanter für die Arbeit eines CPO: Mit Zunahme der Globalisierung und der Etablierung von globalen Beschaffungsstrategien in vielen Unternehmen ist der Zulieferungsprozess meist höheren Risiken ausgesetzt. Kriege oder Krankheiten können immer wieder zu Ausfällen in der Zulieferungskette führen. Der CPO muss deshalb genau überprüfen, welche Vorräte verfügbar sind und auf welche Art und Weise das Risiko für einen Ausfall von Lieferungen minimiert werden kann.

Die wichtigsten Aufgaben eines CPO

Ausbildung & Qualifikationen eines CPO

Es gibt keine spezielle Ausbildung, um Chief Procurement Officer zu werden. Die wichtigsten Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium und ausreichend Praxiserfahrung im Bereich Einkauf/Logistik.

Ausbildung

Die meisten Chief Procurement Officeres haben ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium im Gepäck, manchmal mit einem Schwerpunkt auf Einkauf/Logistik. Nach Studienabschluss sammelten sie einige Jahre Berufserfahrung in Einkaufsabteilungen, zum Beispiel als Einkäufer. Da der Chief Procurement Officer eng mit Lieferanten zusammenarbeitet, sind Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil. Auch Wissen im Bereich Vertragsrecht wird für diesen Job benötigt.

Da der Bereich Beschaffungsmanagement einem stetigen Wandel unterliegt, sollte ein CPO regelmäßig Fortbildungen besuchen. Dazu gehören auch neueste Technologien, rechtliche Fragen und Software für den digitalen Beschaffungsprozess.

Fachwissen

Eine wichtige Voraussetzung für den Beruf eines CPO ist eine sehr gute Kenntnis des jeweiligen Anbietermarktes und ggf. ein eigenes Lieferanten-Netzwerk. Der CPO muss genau wissen, welche Lieferanten mit welchen Waren und Dienstleistungen zu tun haben und zu welchen Preisen gehandelt wird.

Im Bereich E-Procurement hat sich in den letzten Jahren viel getan, weshalb ein CPO mit gängigen Softwarelösungen für Prozessmanagement umgehen muss. Er benötigt deshalb auch IT-Kenntnisse und muss sich mit neuesten Beschaffungstechnologien wie z.B. SAP-Lösungen auseinandersetzen.

Dadurch, dass ein CPO den Überblick über den gesamten Beschaffungsprozess eines Produkts oder einer Dienstleistung behalten muss, ist er meist ein Allroundtalent mit ausgezeichneten strategischen und analytischen Fähigkeiten.

Außerdem benötigt er fundiertes Wissen im Bereich Rechnungswesen. Dazu gehören Kenntnisse im Bereich Controlling und Finanzwesen sowie Vertragsrecht. Da seine Entscheidungen mit den Unternehmenszielen und Kundenbedürfnissen übereinstimmen müssen, benötigt er Kenntnisse im Bereich Marketing.

Soft Skills

Da der Chief Procurement Officer vor allem in größeren Unternehmen ein Team leitet, benötigt er einige Social Skills wie beispielsweise gute Teamfähigkeit und Führungskompetenz. Durch den regelmäßigen Kontakt zu Lieferanten benötigt er auch Verhandlungsgeschick, Kommunikationsfreudigkeit und spricht im besten Fall mehrere Sprachen.

Was muss ein CPO können?

Gehalt eines CPO: Das verdient ein Chief Procurement Officer

Das Gehalt eines CPO hängt von der jeweiligen Branche ab und von der Größe des Unternehmens. Ein sehr erfahrener Chief Procurement Officer, der auch Teil des Vorstands in einem Unternehmen ist, hat ein höheres Jahresgehalt als ein CPO, der am Anfang seiner Karriere steht.  Im Schnitt liegt das Jahresgehalt eines CPO bei rund 118.000 € brutto. Die Bandbreite schwankt zwischen 100.000 € und 150.000 €.

Was verdient ein CPO?

Wie wird man CPO?

Es gibt keine spezielle Ausbildung oder ein eigenes Studium, um CPO zu werden. Die meisten Chief Procurement Officers haben ein wirtschaftliches Studium absolviert, häufig mit einem Schwerpunkt auf die Bereiche Logistik/Einkauf. Außerdem haben die meisten auch bereits einige Jahre Berufserfahrung im Einkauf gesammelt.

Für einen CPO werden von unterschiedlichsten Institutionen und Universitäten Fortbildungen in Form von Lehrgängen, Traineeprogrammen und Seminaren angeboten. Wenn man also bereits einige Jahre im Bereich Einkauf gearbeitet hat, und Interesse an einer Stelle als CPO hat, dann kann eine solche Fortbildung die Karrierechancen erhöhen.

Ihr Headhunter für einen CPO

Als spezialisierte  Logistik-Personalberatung und Finance Headhunter finden wir in dieser optimalen Kombination für Ihr Unternehmen einen qualifizierten Chief Procurement Officer. Als Spezialist für Führungskräfte Executive Search finden wir auch einen CPO, wenn Sie diesen gerne in den Vorstand des Unternehmens integrieren möchten. Kontaktieren Sie uns, unsere Headhunter-Experten helfen Ihnen gerne weiter.

Bildquellen: © Ngampol – stock.adobe.com
Grafiken: Die Infografiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder techminds.de

Florenz Klasen | TechMinds Personalberatung Team

AUTOR DES BEITRAGS

Florenz Klasen, Wirtsch.-Ing. (Managing Partner, Senior HR Consultant)

Der gebürtige Hamburger, Florenz Klasen, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Hamburg und Birmingham. Zunächst arbeitete Herr Klasen im internationalen Tech-Konzern NXP und arbeitet nun seit über 7 Jahren im Executive / Expert Search. LinkedIn-Profil >  | Interview mit Florenz Klasen >

Herr Klasen ist bei TechMinds Ihr primärer Ansprechpartner, ob zu Personalvermittlung von Führungskräften für IT & Tech, Fachkräftevermittlung oder Personalberatung für Digitale Transformation. TechMinds ist die Tech & IT Personalvermittlung und spezialisierter Tech & IT Headhunter mit Boutique-Charakter.

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