Führungsqualitäten: 10 positive Eigenschaften, die einen guten Chef ausmachen

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Führungsqualitäten | TechMindsDer Erfolg eines Unternehmens ist entscheidend von der Qualität seiner Mitarbeiter abhängig. Doch gerade hochmotivierte und bestens qualifizierte Professionals erwarten einen Chef, der sie dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen möglichst effizient in den Unternehmensalltag einzubringen. Nur durch exzellente Führungsqualitäten fühlen sich Mitarbeiter dem Unternehmen loyal verbunden.

Marco Nink, Management-Experte bei Gallup, zieht angesichts des Gallup Engagement Index 2021 ein deutliches Fazit: „Dort, wo Führungskräfte deutliche Defizite zeigen, haben Mitarbeiter innerlich gekündigt, sind bereit für einen Jobwechsel oder schauen sich bereits nach einem neuen Arbeitgeber um“. Werden Führungsaufgaben ernst genommen und Mitarbeiter nicht als reine Arbeitskräfte, sondern als Menschen mit Bedürfnissen behandelt, profitieren Vorgesetzte und Unternehmen von einer nachhaltigen und emotionalen Personalbindung. Was in der Theorie logisch klingt, scheint nicht in allen Unternehmen und von jeder Führungskraft umgesetzt zu werden: Von 100 Beschäftigten haben durchschnittlich nur 17 Personen eine hohe emotionale Bindung zum Unternehmen, 69 Prozent lediglich eine geringe emotionale Bindung und 14 Personen keinerlei emotionale Verbindung zu ihrem Arbeitgeber.

Führungsqualitäten und Bindung an Arbeitgeber | TechMinds

Eigenschaften eines guten Chefs basieren daher in erster Linie darauf, Potentiale in der Belegschaft zu erkennen und durch gezielte Ansprache so zu fördern, dass sowohl der Betrieb als auch seine Mitarbeiter davon profitieren. Führungsqualitäten beruhen also nicht nur auf der persönlichen Autorität, sondern erfordern darüber hinaus ein feines Gespür für die individuellen Stärken und Schwächen der Mitarbeiter.

Was (gute) Führung überhaupt bedeutet, welche Führungsqualitäten sowie positive Eigenschaften einen Chef ausmachen und wie Sie Ihr Team erfolgreich führen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Positive Eigenschaften Chef – oder: Was ist ‚Führung‘ eigentlich?

‚Führung‘ bezeichnet laut Gabler Wirtschaftslexikon die „durch Interaktion vermittelte Ausrichtung des Handelns von Individuen und Gruppen auf die Verwirklichung vorgegebener Ziele“ und „beinhaltet asymmetrische soziale Beziehungen der Über- und Unterordnung“. Um diese Asymmetrie ausgleichen und fruchtbar werden zu lassen, ist es unabdingbar, im „Wechselspiel aus legitimierter Machtausübung (Herrschaft) und Unterwerfung bzw. Hierarchie“ auf erprobte Führungstechniken zurückzugreifen.

Führungsqualitäten können dabei psychologischer und sozialer Art sein und bezeichnen die Fähigkeiten eines Vorgesetzten im Umgang mit Menschen. Natürlich spielen neben Charaktereigenschaften und Führungstechniken auch fachliches Know-how und Autorität eine große Rolle.

Problematisch für die Führung im unternehmerischen Kontext ist vor allem der anhaltende Trend zur Verflachung von Hierarchien: Dieser führt – entgegen der Erwartungen – nicht unbedingt zu mehr Motivation und besserer Leistung der Mitarbeiter. Unklare und intransparente Führungsstrukturen können ebenso verunsichern wie ein zu autoritär auftretender Chef. War in der Vergangenheit das sogenannte Ergebnismanagement die vorherrschende Methode der Mitarbeiterführung, wird heutzutage vermehrt darauf Wert gelegt, auf welche Art und Weise Ziele erreicht werden.

Gute Führungsqualitäten zeichnen sich nunmehr nicht allein dadurch aus, ob eine Aufgabe erledigt, sondern wie eine bestimmte Zielsetzung verfolgt wird. Manager sind dazu angehalten, die Belegschaft weniger durch Druck oder gar Sanktionen zu den gewünschten Leistungen anzuspornen. Stattdessen wird von einer modernen Führungskraft erwartet, Teammitglieder begeistern zu können, kreative Pfade einzuschlagen und dabei ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl mitzubringen.

Um andere Menschen führen zu können, ist daher zuallererst eine realistische Selbsteinschätzung der Führungskraft wünschenswert: Wer sich selbst kennt, kann Teammitglieder für ein bestimmtes Projekt gewinnen, begeistern und zum gemeinsamen Ziel führen. Fundament jeglicher Führungsqualitäten ist somit eine ausgezeichnete Selbstführung, die von der Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter lebt und somit ohne Druck und Angst auskommt.

Exzellente Führungsqualitäten: 10 positive Eigenschaften eines Chefs, die Sie verinnerlichen sollten

In vielen Unternehmen herrscht auf Managementebene noch immer die alte Meinung vor, manche Professionals seien für die Führung von Mitarbeitern geboren. Führungsqualitäten sind reine Nebensache und die direktive Führung bestimmt den Arbeitsalltag. Hier steht nicht das Individuum im Vordergrund, sondern Disziplin, Leistungsorientierung und strenge Vorgaben.

Die Konsequenz daraus bedeutet in den meisten Fällen, dass sich die Führungskräfte auf ihrer Position ausruhen – dabei bedeutet gute Führung vor allem das ständige Arbeiten an den eigenen Führungsqualitäten und -kompetenzen. Heute braucht es mehr denn je Eigenverantwortung, neues Denken, dezentralisierte Entscheidungen und Offenheit für Innovationen – für Mitarbeiter, aber auch Vorgesetzte. Welche zehn positiven Eigenschaften eines Chefs unbedingt zu Ihren Führungsqualitäten gehören sollten und an welchen Kompetenzen Sie kontinuierlich arbeiten sollten, stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

#1 Führungsqualitäten: Selbstführung und Achtsamkeit

Gute Führung bedeutet für Ihr Unternehmen, dass Ergebnisse geliefert werden, die den Betrieb langfristig und nachhaltig wettbewerbsfähig machen. Gleichzeitig empfinden Mitarbeiter einen zu ehrgeizigen Vorgesetzten oft als ungerecht. In diesem Kontext erweist sich die Selbstführung eines Managers als unentbehrlich und ist eng verknüpft mit den Begriffen ‚Selbstfürsorge‘ und ‚Achtsamkeit‘.

Wenn Sie aufrichtig mit sich selbst ins Gericht gehen und Ihre eigenen Schwächen kennen, werden Sie auch Ihre Mitarbeiter aus einer anderen Perspektive betrachten können. Zudem ist Achtsamkeit sehr wichtig, um Gefühle des Scheiterns oder der Unzulänglichkeit und der daraus resultierenden Gefahr eines Burnouts vorzubeugen. Hier sollten Sie frühzeitig reagieren. Über das nötige Maß an Fingerspitzengefühl zu verfügen, sich selbst und die Teammitglieder zu Höchstleistungen anzuspornen – ohne in die Selbstausbeutung abzugleiten – ist unerlässlich für den Erfolg und dessen Nachhaltigkeit. Punktuelle Spitzenleistungen helfen niemandem, wenn das Team anschließend überarbeitet und abgespannt zur Arbeit kommt.

Zu den wichtigsten Eigenschaften eines guten Chefs, die sich positiv auf Ziele und Belegschaft auswirken, zählen daher Einfühlungsvermögen, Selbstkenntnis und Offenheit. Eine charismatische Ausstrahlung kann dabei helfen, Mitarbeiter durch Tatendrang und die eigene Begeisterung von dem Gelingen eines Projekts zu überzeugen. Ebenso essentiell ist das Selbstvertrauen in die natürliche Autorität, die ein situativer Führungsstil generiert. Allerdings können weder Charisma noch Selbstvertrauen einen aufrichtigen Umgang mit Herausforderungen und Chancen ersetzen.

#2 Flexibel und individuell: Der situative Führungsstil

Viele Führungsstile der Vergangenheit haben sich mittlerweile als überholt erwiesen. In Zeiten zunehmender Digitalisierung in Deutschland, virtuellen Teams, flachen Strukturen und Change Management Methoden gewinnt die sogenannte ‚situative Führung‘ immer mehr an Bedeutung.

Diese Führungsqualität geht von der Annahme aus, dass Beschäftigte unterschiedliche Persönlichkeitsprofile und Reifegrade aufweisen und daher auch auf verschiedene Weise geführt werden wollen – und müssen. Als situativen Führungsstil wird folglich eine Führung bezeichnet, die sowohl von der Situation als auch der Persönlichkeit abhängig ist.

Die situative Führung gehört zur Kontingenztheorie, die 1967 von Industrie- und Organisationspsychologe Fred Edward Fiedler aufgestellt wurde. Fiedler rückt drei zentrale Punkte in den Fokus seiner Theorie:

  • Die persönliche Beziehung von Führungsperson und Mitarbeitern.
  • Die Aufgabenstruktur, in Abhängigkeit des Leistungs- und Schwierigkeitsgrades.
  • Die Positionsmacht des Vorgesetzten.

Novum der Kontingenztheorie war die Einsicht, dass Führungsqualitäten sehr divers und variabel sein müssen und es nicht die eine Methode des Führens gibt. Der situative Führungsstil fordert ein hohes Maß an Flexibilität des Vorgesetzten, um allen ‚Geführten‘ individuell gerecht zu werden. Diese Idee leuchtet sofort ein, wenn man bedenkt, dass ein Auszubildender anders angeleitet werden muss als ein erfahrener Arbeitnehmer. Insbesondere auf Mitarbeiter, die ihre Eigenverantwortlichkeit bereits unter Beweis gestellt haben, wirkt sich ein erhöhtes Maß an Freiraum und Vertrauen motivierend aus.

Unter diesen Gesichtspunkten wird deutlich, dass ein guter Chef vor allem zwei Ziele unbedingt vor Augen haben sollte: Auf der einen Seite zählt natürlich der Erfolg des Unternehmens. Andererseits gilt es gerade in Zeiten von IT-Fachkräftemangel, die Zufriedenheit der Mitarbeiter nicht aus den Augen zu verlieren: Wertschätzung und Transparenz in der Kommunikation sind unerlässlich für Betriebe, die langfristig mit ihrer Belegschaft planen und ihre besten Köpfe nicht an die Konkurrenz verlieren möchten. Denken Sie daran: Arbeitnehmer, die Wertschätzung durch ihren Chef erfahren, spielen nicht mit dem Gedanken, sich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen!

#3 Motivation: Die transformationale Führung

Unter die Rubrik ‚flexibel Führen‘ fällt neben dem situativen Führungsstil auch der Begriff der ‚transformationalen Führung‘. Diese wird seit Mitte der 1990er Jahre wissenschaftlich untersucht und vor allem durch den US-amerikanischen Psychologen Bernard Morris Bass geprägt. Im Gegensatz zu einem transaktionalen Ansatz, der auf einem Austauschverhältnis von Chef und Mitarbeiter beruht, das eng an Erwartungen und damit einhergehenden Vor- oder Nachteilen, beispielsweise finanzielle Entlohnung, geknüpft ist, orientiert sich die transformationale Führung an einer nachhaltigen Etablierung von Werten und Sinnhaftigkeit. Es soll ein intrinsisches Bedürfnis geweckt werden, übergeordnete Ziele des Unternehmens gemeinsam zu erreichen.

Die transformationale Führung baut auf dem Prinzip der „4 I’s“ auf:

  • Individuell auf Personen und Situationen ausgerichtet:
    Die Führungskraft geht mit ihren positiven Eigenschaften als Chef sowohl als Berater, aber auch als Coach, Lehrer und Vertrauensperson auf die individuellen Bedürfnisse seiner Mitarbeiter ein.
  • Inspirierend und auf die Begeisterungsfähigkeit der Mitarbeiter abzielend:
    Anhand einer gemeinsamen, inspirierenden Vision motiviert die Führungskraft ihre Mitarbeiter. Dabei werden dem Vorhaben Sinn und Bedeutung zugeschrieben und deutlich gemacht, dass es sich lohnt, Zeit und Energie in das Projekt zu stecken.
  • Intellektuell fordernd:
    Hierbei versucht der Vorgesetzte, das kreative und innovative Potenzial seiner Mitarbeiter herauszukitzeln und sie im positiven Sinne herauszufordern, Ziele und Prozesse im Unternehmen zu hinterfragen und gegebenenfalls selbstständig zu optimieren.
  • Idealisierend, Führungskraft tritt als Vorbild auf:
    Die Führungskraft muss in der transformationalen Führung als integer und glaubwürdig wahrgenommen werden, sodass sie den Mitarbeitern – sowohl menschlich als auch fachlich – als Vorbild dient.

Wirtschaftspsychologen setzen vermehrt auf das Prinzip der transformationalen Führung, da es die Führungskraft in die Lage bringt, bei allen Verantwortlichen eine emotionale Bindung an ein bestimmtes Projekt oder Ziel zu erzeugen. Begründet wird der Erfolg dieses Führungsstils damit, dass Begeisterung und Identifikation mit gemeinsam definierten Zielen die Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter fördern. Gleichzeitig entwickeln Mitarbeiter Loyalität, Respekt und Vertrauen gegenüber dem Vorgesetzten – was sich positiv auf dessen Führungsqualitäten auswirkt.

Verhaltensweisen einer guten Führungskraft | TechMinds

#4 Positive Eigenschaften Chef: Kreativität bei Problemlösungen

Gerade wenn ein transformationaler Führungsstil zum Einsatz kommen soll, ist Kreativität bei der Problemlösung gefragt: Probleme werden zwar schnell erkannt – wie diese gelöst werden können, ist allerdings meist nicht offensichtlich. Hier braucht es unkonventionelle Vorschläge, neue Wege und den Blick über den Tellerrand, um zum Ziel zu kommen.

Essentiell ist dabei eine eindeutige und offene Kommunikation zwischen den Beschäftigten sowie transparente Kommunikationswege in die Chefetage, die das nötige Vertrauen schaffen, gemeinsam Lösungswege zu suchen – und im Idealfall zu finden. Nur wenn sich alle Beteiligten angehört fühlen, können die Mitarbeiter kreativ werden und ihr gesamtes Potential entfalten.

Was in der Theorie erst einmal inspirierend klingt, erweist sich im praktischen Alltag von Teamleitern und Projektmanagern oft als große Herausforderung. Es gilt nämlich dafür zu sorgen, dass Kommunikationswege jedem offen stehen. In der Umsetzung bedeutet dies für Chefs, dass die unterschiedlichen Herangehensweisen der einzelnen Mitarbeiter gleichermaßen gewürdigt werden und zum Tragen kommen – auch wenn diese manchmal nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen.

Für Entscheidungsprozesse heißt das: andauernde Moderation und Verständnis, um Missverständnissen oder Neid vorzubeugen. Des Weiteren dürfen Führungskräfte niemals das große Ganze aus den Augen verlieren, was in der Praxis bedeutet, Diskurse in Bahnen lenken zu können, die dem Erreichen des Unternehmensziels dienlich sind.

Auf diese Weise will der transformationale Führungsstil einschneidende Veränderungen bewerkstelligen, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit der Digitalisierung von Betrieben notwendig wird. Langfristige Unternehmensziele wie Klimaneutralität oder Umstrukturierungen lassen sich durch die transformationale Führung effizienter umsetzen, weil das Engagement von Personen in den Vordergrund rückt, welche zielorientiert auf Innovationen ausgerichtet sind.

#5 Leistungspotenziale erkennen und fördern als Führungsqualität

Ein guter Chef muss sowohl das Potenzial seines Teams als auch die individuelle Leistungsbereitschaft der einzelnen Mitarbeiter kennen und fördern. Denn wer als Führungskraft erfolgreich sein will, ist auf die Anerkennung von den Arbeitnehmern angewiesen.

Erwerben können Sie diese hauptsächlich dadurch, wenn Sie lernen, Fähigkeiten sowie Motivation der Teammitglieder realistisch einzuschätzen. Hierfür ist es wichtig, den Beschäftigten Vertrauen entgegenzubringen und die nötige Zeit zu investieren, die erforderlich ist, um die Belegschaft besser kennenzulernen. Auch Veranstaltungen außerhalb des Offices, beispielsweise Teambuilding-Maßnahmen, bieten sich dazu an, eine engere Verbindung zu den Mitarbeitern aufzubauen. Auch wenn sich dieser Weg ein wenig mühselig gestaltet: Ein Chef, der seinen Angestellten die Chance gibt, sich und ihre jeweiligen Qualifikationen in Einzelprojekten unter Beweis zu stellen, erfährt Dankbarkeit und Anerkennung.

Faire und regelmäßige Leistungsbeurteilungen fördern darüber hinaus eine positive und motivierende Arbeitsatmosphäre. Konstruktives Feedback und ein parallel laufendes Coaching unterstützen die Mitglieder eines Teams bei Lernprozessen und vermitteln ihnen das Gefühl, ein wertvoller Bestandteil der Unternehmensstruktur zu sein. Leider ist das Gefühl mangelnder Wertschätzung immer noch weit verbreitet und eine der häufigsten Ursachen für qualifizierte Arbeitnehmer, innerhalb der ersten sechs Monate zu kündigen.

#6 Eigenschaften Chef: Begeisterungsfähigkeit und Inspiration

Begeisterung ist ein Wort, das Sie erst einmal auf sich wirken lassen müssen: Was verbirgt sich dahinter? Schließlich sprechen wir doch von Arbeit und nicht über ein aufregendes Hobby? Doch ‚Begeisterung‘ enthält das Substantiv ‚Geist‘, auf Englisch ‚spirit‘, wovon sich wiederum unser Begriff ‚Inspiration‘ ableitet. Es geht also bei ‚Begeisterung‘ nicht einfach darum, dass Sie extrovertiert auf ein Team zuzugehen und Fröhlichkeit ausstrahlen.

Vielmehr soll der Funke auf die einzelnen Mitarbeiter so überspringen, dass sie selbst von Ideen beseelt sind. Begeisterungsfähigkeit führt zu einer anderen Einstellung bei allen Beteiligten, die das Denken in neue Bahnen leitet. Alte Verhaltensmuster werden dadurch durchbrochen, dass Beschäftigte plötzlich spüren, wie ihre Vorschläge zur Problemlösung beitragen. Für Sie als Chef kann es eigentlich nichts Angenehmeres geben als Mitarbeiter, für die der Erfolg eines Projekts ebenso bedeutsam ist wie für die Teamleitung – das steigert natürlich auch Ihre Arbeitgeberattraktivität nachhaltig!

#7 Wichtige Führungsqualitäten: Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen

Führungskräfte müssen über eine ausgeprägte Menschenkenntnis und ein hervorragendes Einfühlungsvermögen verfügen, um ihr Team mit guten Führungsqualitäten anleiten zu können. Beide Eigenschaften sind kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigen – im Gegenteil – ein dringend benötigtes Gespür für das alltägliche Beziehungsgeflecht in einem Unternehmen.

Ohne Empathie und Menschenkenntnis kann Führung nicht stattfinden, werden beide Qualitäten doch im tagtäglich im Arbeitskontext benötigt: um Teammitglieder auszuwählen, Entscheidungen zu treffen und sowohl gegenüber dem höheren Management als auch den Beschäftigten zu verantworten. Insbesondere im Umgang mit unsicheren und entmutigten Mitarbeitern kann sich Einfühlungsvermögen sehr vorteilhaft auswirken, um Konflikte zu entschärfen und Unstimmigkeiten aufzuspüren, bevor diese in echte Problem ausarten.

Sie wollen Ihr Empathievermögen trainieren? Dann sollten Sie mehrmals am Tag versuchen, sich aktiv in die Lage anderer Menschen hineinzuversetzen: Wie fühlt es sich an, die Anweisungen auszuführen, die man selbst erteilt hat? War die Kommunikation eindeutig? An welcher Stelle hätte es von Ihrer Seite mehr Interesse an den Teammitgliedern bedurft? Über kontinuierliches Training können Sie Ihre Sinne sowie Ihr Einfühlungsvermögen stärken, Ihre Führungsqualitäten ausbauen und Ihre positiven Eigenschaften als Chef erweitern.

#8 Positive Eigenschaften Chef: Kommunikationsfähigkeit und Transparenz

Viele Manager halten Kommunikationsfähigkeit für eine der wichtigsten Führungsqualitäten, die Vorgesetzte mitbringen sollten. Doch eindeutig zu kommunizieren ist weitaus schwieriger, als einige Führungskräfte denken. Viele gehen davon aus, Transparenz in der Kommunikation bedeute, jederzeit bereit zu sein, mit allen über alles sprechen zu können.

Sie haben bereits versucht, ständig ein offenes Ohr für sämtlichen Anliegen Ihrer Mitarbeiter zu haben? Dann haben Sie sicherlich schnell erfahren, dass sich niemand um alles kümmern kann, was jedem einzelnen Mitarbeiter auf dem Herzen liegt. Transparente Kommunikationswege zu schaffen, bedeutet daher, Strukturen einzurichten, die all diejenigen nutzen können, die ein bestimmtes Anliegen haben.

Wichtig ist, dass zu Ihren Führungsqualitäten als Vorgesetzter gehört, Nebensächlichkeiten so zu delegieren, dass diese bereits von den Teammitgliedern selbst behoben werden können. Des Weiteren ist ein offenes Ohr unbedingt erforderlich, wenn Mitarbeiter von sich aus Optimierungsvorschläge machen beziehungsweise Fehler frühzeitig zu kommunizieren versuchen.

#9 Führungsqualität Fehlerkultur: Mehr Mut ist gefragt!

Zu einer der wichtigsten Führungsqualitäten gehört die positive Eigenschaft eines Chefs, eine funktionierende Fehlerkultur im Team sowie im Unternehmen an sich zu etablieren. Dass bei vielen Vorgesetzten die Angst vor Fehlern noch immer sehr tief sitzt, zeigt eine Studie von EY: 54 Prozent der Führungskräfte sehen die Angst vor einem Gesichtsverlust im Unternehmen als größtes Hindernis, das einer positiven Fehlerkultur im Weg steht. Dabei wird der ungenierte, affirmative Umgang mit Fehlern vor allem auch in der näheren Zukunft immer wichtiger: 85 Prozent der Befragten geben an, dass mit zunehmender Digitalisierung auch die Fehler-Gefahr steigt.

Haben Führungskräfte Angst davor, einen Fehler zu begehen, färbt dies auf die Mitarbeiter ab. Als Konsequenz daraus halten sich alle Beteiligten streng an Vereinbarungen und Vorschriften; es mangelt an Mut und Innovation. Vielfach sind jedoch genau diese Eigenschaften nötig, um ein Unternehmen durch neue Ideen wettbewerbsfähig zu machen. Fehler lassen sich nicht vermeiden und sollten daher frühzeitig und offen gemeldet werden können.

Außerdem gilt es zu beachten, dass die Schäden durch vertuschte Fehler viel größer sind als das unangenehme Gefühl, ein Missgeschick beichten zu müssen. Als Chef sollten Sie daher verständnisvoll mit den Fehlern Ihrer Mitarbeiter umgehen. Es bedarf auch an dieser Stelle einer realistischen Einschätzung der Lage: Ist der Fehler auf eine neue Idee zurückzuführen oder macht ein Mitarbeiter immer wieder dieselben Fehler?

Perfektionismus ist in Ordnung, solange sich alle Beteiligten bewusst sind, dass Perfektion ein Ideal ist, nach dem es zu streben gilt – allerdings niemals erreicht werden kann!

Führungskompetenzen und Fehlerkultur | TechMinds

#10 Mehr Loyalität durch Verantwortungsbewusstsein und Integrität

Eng an die Fehlerkultur-Problematik knüpft das Verantwortungsbewusstsein an. Führungspersönlichkeiten, die für ihre Entscheidungen und Handlungen einstehen, gelten als integer und berechenbar.

Das führt bei Mitarbeitern zu einem erhöhten Maß an Loyalität der Führungskraft gegenüber, denn: Sind Sie sich Ihrer Verantwortung für sich selbst und für Ihr Team bewusst, agieren Sie aus einer tieferen Wahrnehmung heraus. Diese richtet sich auf das gemeinsame Ziel und die gewählte Taktik, diesen Meilenstein zu erreichen und nicht auf die vorübergehende Außenwirkung. Verantwortungsbewusste Führungskräfte motivieren gleichzeitig ihre Teammitglieder zu mehr Eigenverantwortung, da diese spüren, wie durch Integrität Vertrauen erwächst.

Fazit: Führungsqualitäten & positive Eigenschaften Chef

Es gibt zahlreiche positive Eigenschaften eines Chefs, die sich auf dessen Führungsqualitäten auswirken: Eine gute Führungskraft etabliert eine positive Fehlerkultur im Team, kommuniziert transparent und versetzt sich empathisch in die Lage ihrer Mitarbeiter. In ihrem alltäglichen Handeln geht sie mit gutem Beispiel als Vorbild für alle Arbeitnehmer voran, inspiriert und begeistert das Team. Im Lösen von Problemen steht für eine gute Führungskraft Kreativität und Innovationskraft an erster Stelle. Zudem gelingt es ihr, einen transformationalen, situativen Führungsstil zu entwickeln, der alle Mitarbeiter genau dort abholt, wo sie es brauchen. Der Kern jeder guten Führung steckt aber immer auch in einer achtsamen Selbstreflexion: Wer sich selbst nicht kennt, kann auch nicht führen.

Die gute Nachricht: Selbst wenn Sie Defizite in Ihrer Führung erkennen, können Sie an sich arbeiten. Außerdem müssen Sie auch nicht alle positiven Eigenschaften eines Chefs in sich vereinen: Wichtig ist, dass Sie Ihre Wesensmerkmale effektiv einsetzen. Wie Ihnen das gelingt, können Sie aktiv trainieren. Denn meist lernen Führungskräfte erst durch Praxiserfahrung sich selbst und ihre Fähigkeiten kennen und verstehen, wie sie am sinnvollsten eingesetzt werden können.

Wenn Sie Unterstützung bei der Suche und Auswahl Ihrer neuen Führungskraft benötigen, kommen Sie gerne auf TechMinds als IT Executive Search Personalberatung und Personalberatung für IT Führungskräfte zurück.

Florenz Klasen | TechMinds Personalberatung Team

AUTOR DES BEITRAGS

Florenz Klasen, Wirtsch.-Ing. (Managing Partner, Senior HR Consultant)

Der gebürtige Hamburger, Florenz Klasen, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Hamburg und Birmingham. Zunächst arbeitete Herr Klasen im internationalen Tech-Konzern NXP und arbeitet nun seit über 7 Jahren im Executive / Expert Search. LinkedIn-Profil >  | Interview mit Florenz Klasen >

Herr Klasen ist bei TechMinds Ihr primärer Ansprechpartner, ob zu Personalvermittlung von Führungskräften für IT & Tech, Fachkräftevermittlung oder Personalberatung für Digitale Transformation. TechMinds ist die Tech & IT Personalvermittlung und spezialisierter Tech & IT Headhunter mit Boutique-Charakter.

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